Neues Schock-Video

So bildet der IS kleine Kinder im Töten aus

Ausland
24.11.2014 05:55
Eine neues Propagandavideo der Terrormiliz Islamischer Staat schockiert mit verstörenden Bildern: Abdullah, ein Bub im Volksschulalter, setzt ein Maschinengewehr in rasantem Tempo zusammen, macht gemeinsam mit anderen Kindern Schießübungen und absolviert neben einem Scharia-Kurs auch ein Nahkampftraining. Sogar Kleinkinder sind bei der Vorbereitung auf den Kampf gegen die Ungläubigen dabei.

Der neueste, professionell produzierte Propagandaclip der Dschihadisten wurde unter dem Titel "Race Towards Good" in sozialen Netzwerken veröffentlicht und mit englischen Untertiteln versehen. Im Netz kursieren eine mehr als zehn Minuten lange Version und eine gekürzte, rund eine Minute lange Fassung des Clips (siehe Video oben).

Clip soll "neueste Brüder aus Kasachstan" zeigen
Zu Beginn der Langfassung sind erwachsene - laut Angaben der Dschihadisten neu rekrutierte - IS-Kämpfer aus Kasachstan in einem Trainingscamp in Syrien zu sehen. "Trefft einige unserer neuesten Brüder aus Kasachstan", heißt es dazu in dem Video. "Sie bereiten sich und ihre Kinder auf den Kampf vor, wobei sie sehr genau wissen, dass sie am Ende zu Allah zurückkehren werden."

Nach den Einblicken in das Training der erwachsenen Rekruten werden dann auch kasachische Kinder gezeigt, die auf Arabisch "Gott ist groß" rufen. Sie sitzen in einem Klassenraum, wo ihnen neben Arabisch auch eine radikale Interpretation der Scharia, dem religiösen Gesetz des Islam, beigebracht wird.

Weiter geht es zum militärischen Training: So zeigt ein Bub in dem Video, wie er mühelos ein Maschinengewehr auseinanderbaut und wieder zusammensetzt. Gemeinsam absolvieren die Burschen ein Schießtraining. Der Lehrer der Kinder betont in dem Clip, dass sie zusätzliches körperliches und militärisches Training erhalten werden. "Mit Allahs Erlaubnis sind sie die nächste Generation", so der sichtlich zufriedene Mann.

"Ich werde einer von denen sein, die dich abschlachten"
Eines der Kinder, dessen Name mit Abdullah angegeben wird, wird während des Trainings gefragt, was er mache. "Ich bin in einem Trainingscamp", antwortet er brav. Auf die Frage, was er in Zukunft machen wird, antwortet Abdullah mit einem Lächeln: "Ich werde einer von denen sein, die dich abschlachten, Nichtgläubiger. Ich werde ein Mudschaheddin sein, so Gott will." Der Bub ist Teil einer in Ausbildung befindlicher Brigade kasachischer Burschen. Auch ein Kleinkind ist zu sehen, das neben den älteren Burschen mit einem Spielzeug-Maschinengewehr spielt.

Die letzte Szene zeigt die Kinder dann, wie sie allesamt mit einem Gewehr bewaffnet im Laufschritt eine Straße entlanggehen. Das Video endet schließlich mit den Worten: "Diesen Buben wird die Ehre zuteil, in Zukunft die Flaggenträger des Islam zu sein."

Aktivisten warnen vor Rekrutierung der Kindersoldaten
Erst vor wenigen Wochen hatten Aktivisten der Gruppe "Raqqa is Being Slaughtered Silently", deren selbst erklärtes Ziel es ist, "die Straftaten und Praktiken des Islamischen Staates aufzuzeigen", Bilder aus der syrischen IS-Hochburg Rakka veröffentlicht, die Kindersoldaten im Al-Sharea'l-Camp zeigen.

Ein Sprecher der Aktivisten erklärte dazu: "IS hat schon immer Kindersoldaten ausgebildet, aber die Rekrutierung ist in den letzten Tagen stark angestiegen." Allein im Sharea'l-Camp sollen derzeit 100 Buben indoktriniert und für den Kampf ausgebildet werden. Einige seien, so der Aktivist, mit Gewalt dorthin gebracht, andere sogar von den eigenen Eltern an die Terroristen verkauft worden.

Dass gezielt junge Menschen für den Dschihad gesucht werden, spiegelt sich in den zahlreichen, in Actionfilm-Manier geschnittenen Propagandavideos der Salafisten jedenfalls eindeutig wider. Über den Einsatz von Kindersoldaten wurde bereits auf der Nachrichtenseite "Vice" berichtet. Demnach würden Kinder, wenn sie alt genug sind, vor die Wahl gestellt: Wollen sie lieber Selbstmordattentäter oder Frontsoldat werden?

Wie wichtig ist Kasachstan für den IS?
Das jüngste Video der Dschihadisten ist aber nicht nur wegen des militärischen Trainings von Kindern brisant. Denn die Tatsache, dass in dem Clip Kasachen als IS-Kämpfer zu sehen sind, wirft auch die Frage auf, wie wichtig das Land an der Grenze zu China und Russland für die Terrormiliz ist. Die britische "Daily Mail" berichtete etwa, dass nach Angaben des nationalen Sicherheitskomitees Kasachstans mittlerweile mindestens 300 kasachische Bürger nach Syrien gereist sind, um für den IS in den Heiligen Krieg zu ziehen.

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