Nahe AKW Kyushu

Japanische Insel nach Vulkanausbruch evakuiert

Ausland
29.05.2015 07:10
Mit einer spektakulären Explosion ist im Südwesten Japans der Vulkan Shindake ausgebrochen. Mehr als neun Kilometer türmten sich die dicken schwarzen Aschewolken über dem Krater auf der Insel Kuchinoerabu in den Himmel. Alle 137 Bewohner der rund 1.200 Kilometer südwestlich von Tokio gelegenen Insel blieben unversehrt.

Der Knall durch den explosionsartigen Ausbruch sei "enorm laut" gewesen, schilderte eine Bewohnerin. Die Menschen wurden mit Fähren und der Küstenwache auf die nahe gelegene Insel Yakushima in Sicherheit gebracht, wie die Regierung bekannt gab. Ein Strom aus vulkanischer Asche, Lavafragmenten und Gasen glitt den Hang des 650 Meter über dem Meeresspiegel aufragenden Vulkans herab und erreichte die Küste, wie die Meteorologische Behörde mitteilte. Sie warnte vor einer weiteren möglichen Eruption.

Die Insel liegt rund 160 Kilometer südlich des seit der Atomkatastrophe von Fukushima 2011 abgeschalteten AKW Kyushu. Am Mittwoch hatte das Atomkraftwerk die letzte Hürde vor dem Wiederanfahren genommen. Der Betreiber erklärte, der Vulkanausbruch stelle keine Gefahr für das Kraftwerk dar. In den vergangenen Wochen war eine zunehmende vulkanische Aktivität in Japan registriert worden.

Die Regierung berief einen Krisenstab ein und schickte Schiffe und Helikopter der Küstenwache und des Militärs in die Region. Experten halten es für möglich, dass das verheerende Erdbeben vom März 2011 im Nordosten des Landes mit einer Stärke von 9,0 erhöhte vulkanische Aktivitäten ausgelöst haben könnte. Durch das Beben und einen gewaltigen Tsunami waren damals rund 18.500 Menschen ums Leben gekommen. Im Atomkraftwerk Fukushima kam es zu Kernschmelzen.

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