Abrechnungsaffäre

Frankreich: Komplette UMP-Führung tritt zurück

Ausland
27.05.2014 12:15
Als Konsequenz aus der Affäre um falsche Abrechnungen tritt die gesamte Führung von Frankreichs konservativer Oppositionspartei UMP zurück. Parteichef Jean-Francois Copé (Bild) werde seinen Posten am 15. Juni abgeben, hieß es am Dienstag aus Parteikreisen. Auch die weitere Führungsriege werde abtreten, für Oktober sei ein außerordentlicher Parteitag anberaumt.

Die UMP-Führung war in der Früh zu einem Krisentreffen in Paris zusammengekommen. Bei der Affäre, die im Februar bekannt geworden und am Montag eskaliert war, geht es um falsche Abrechnungen der PR-Firma Bygmalion, die von zwei Vertrauten Copés gegründet worden war. Copé hatte noch am Montag versichert, er habe von solchen Vorgängen "überhaupt nichts gewusst".

Dann machte der Anwalt der PR-Firma überraschend das Lager um Ex-Präsident Nicolas Sarkozy für die falschen Abrechnungen in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro verantwortlich. Die Firma sei gezwungen worden, die Rechnungen auszustellen, damit Sarkozy im Wahlkampf 2012 das vorgegebene Limit überschreiten habe können.

Ende für Präsidentschaftsambitionen?
Der 50-jährige Copé hat sich Hoffnungen auf eine Präsidentschaftskandidatur 2017 gemacht. Er hatte sich erst Ende 2012 in einem erbitterten Machtkampf um die Parteiführung intern durchgesetzt. Nach seinem Rücktritt sollen drei frühere UMP-Regierungschefs die Partei übergangsweise führen.

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