Atom-Streit mit Iran
Erstmals Angaben zur “militärischen Dimension”
Vertreter der Islamischen Republik hätten bei Treffen Ende April und Anfang dieser Woche in Teheran "Informationen und Erklärungen" geliefert, darunter solche zu speziellen Zündern, die laut Teheran für zivile Zwecke getestet worden seien, heißt es in dem an die IAEO-Mitgliedsstaaten übermittelten Bericht. Dies sei das erste Mal überhaupt, dass der Iran hinsichtlich der Bedenken über die "mögliche militärische Dimension" seines Atomprogramms einen "technischen Austausch" mit der IAEO führe.
Der Westen und Israel verdächtigen den Iran seit Langem, heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet dies und verweist auf das Recht zur zivilen Nutzung der Kernenergie. Parallel zu den sogenannten 5+1-Gesprächen Irans mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland verhandelt auch die IAEO mit Teheran über das umstrittene Atomprogramm.
Verhandlungen seit Interimsabkommen auf neuem Niveau
Bei den Gesprächen soll eine endgültige Lösung zur Beilegung des jahrelangen Streits erreicht werden. Die Verhandlungen bauen auf einem Ende November geschlossenen Interimsabkommen auf, das zunächst bis 20. Juli läuft. Der Iran verpflichtete sich darin, im Gegenzug für die Lockerung einiger Sanktionen Teile der Forschung und Entwicklung seines Nuklearprogramms auf Eis zu legen.
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