Wegen Verurteilung

Berlusconi ab sofort kein “Cavaliere” mehr

Ausland
20.03.2014 07:38
Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi bekommt die Folgen seiner Verurteilung zu einem zweijährigen Amtsverbot zu spüren: Der Medienmogul verliert den Titel "Cavaliere". 1977 wurde Berlusconi mit dem Verdienstorden ausgezeichnet und durfte sich daher "Ritter der Arbeit" nennen. Am Mittwoch zog sich der ehemalige Regierungschef freiwillig aus dem Verband zurück, der die italienischen "Ritter der Arbeit" vereint.

Angesichts des rechtskräftigen Amtsverbots infolge seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs im August hätte Berlusconi den Titel ohnehin verloren.

Nach seiner Verurteilung im August hatte die oppositionelle Fünf Sterne-Bewegung um den Starkomiker Beppe Grillo im Parlament den Antrag eingebracht, Berlusconi den Titel "Cavaliere" wegzunehmen. Zuvor war der Titel bereits dem Unternehmer Calisto Tanzi genommen worden, der wegen der Pleite des Lebensmittelkonzerns Parmalat im Jahr 2004 zu 17 Jahren Haft verurteilt worden war.

Gericht bestätigte Amtsverbot
Nachdem Italiens Kassationsgericht am Dienstagabend das zweijährige Amtsverbot Berlusconis bestätigt hat, muss sich der vierfache Ex-Premier endgültig von der Politik verabschieden. Zwar bleibt er noch Chef der stärksten italienischen Oppositionspartei Forza Italia, de facto kann er jedoch keine aktive Rolle mehr auf Italiens politischem Parkett spielen.

Das Urteil vom Dienstag ist ein weiterer, harter Rückschlag für den 77-Jährigen, der im November aus dem Senat ausgeschlossen wurde. Damit wird das zweijährige Ämterverbot, zu dem er im vergangenen Oktober verurteilt worden war, rechtskräftig. Berlusconi verliert ab sofort das Wahlrecht und muss auf seine Pläne verzichten, im Mai als Spitzenkandidat seiner Mitte-Rechts-Partei bei den Wahlen zum Europäischen Parlament anzutreten.

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