Sponsorgeld fehlt

FC Wacker klagt Kneissl-Eigentümer Scheich Al Jaber

Tirol
24.09.2010 15:20
Dicke Luft herrscht zwischen dem erfolgreichen FC Wacker Innsbruck und der Skifirma Kneissl: Der heimische Sponsor schuldet dem Fußballverein satte 165.000 Euro Sponsorgelder. Statt dem vertraglich vereinbarten Geldregen erntete der Verein bisher nur leere Versprechungen. Ist Al Jabers Unternehmen Kneissl etwa in Geldnot?

"Today is holiday", ließ der Kneissl-Investor und Öl-Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber am Freitag der "Tiroler Krone" ausrichten, als man ihn mit der am Donnerstag eingereichten Klage gegen ihn und dessen Firma Kneissl konfrontierte. Ergo: Er will wohl nicht mit den Medien sprechen…

Vorgeschichte: Kneissl sponsert seit Ende 2007 den Fußballverein Wacker Innsbruck. 150.000 Euro habe man laut Kneissl-Geschäftsführer Andreas Gebauer bisher auf den Tisch gelegt. Nun ist der Zahlungsverkehr aber ins Stocken geraten. "Kneissl schuldet dem Verein 165.000 Euro. Es bestehen klare Vertragsvereinbarungen, die von Kneissl gebrochen wurden. Der FC Wacker hat in den letzten Monaten immer wieder mit Gebauer Kontakt gehabt, es hat Ausflüchte gegeben, es hat Zusagen gegeben, es hat Versprechungen gegeben, aber bezahlt wurde nie", so der FC-Wacker-Rechtsanwalt Hermann Holzmann zur "Krone".

Gebauer sieht dies naturgemäß anders: "Der FC Wacker fährt zwar auf einer unglaublichen Erfolgslinie, hat jedoch den Tiroler Weg verlassen." Was Gebauer mit "Tiroler Weg" meine? "Man legt bei Wacker zu viel Wert auf Legionäre und vernachlässigt den Nachwuchs. Deshalb zahlt Kneissl nicht mehr."

"Absurd", meint Wacker-Sportdirektor Oliver Prudlo. "Zwei Drittel der Spieler stammen aus Tirol oder Österreich."

Dass ein Sponsor keinen Einfluss auf das operative Geschäft hat, ist Gebauer scheinbar egal. "Wir haben dem FC Wacker 60.000 Euro angeboten, um aus dem Vertrag auszusteigen", so Gebauer. Dieses Offert kennt Anwalt Holzmann nicht.

Dem erfolgreichen Wacker-Obmann Kaspar Plattner geht dieser Streit auf die Nerven: "Kneissl soll endlich zahlen, dieses Geld steht uns zu! Unser Verein ist auf einem Tiroler Weg zur Tabellen-Spitze gestürmt. Außerdem kann ein Sponsor nicht entscheiden, welche Spieler am Feld stehen."

Tiroler Krone

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