Cold War City

Riesige unterirdische Stadt zu verkaufen

Viral
31.10.2005 11:27
Wer einige Millionen Euro für seine persönliche Sicherheit übrig hat und Lust hat, sein eigener Bürgermeister zu sein, hat jetzt die Möglichkeit, eine komplette unterirdische Stadt zu kaufen. Ein von der britischen Regierung in den 50er Jahren gebauter Atomschutzbunker, der rund 4.000 Menschen Platz bietet, wartet auf seinen neuen Besitzer. Mindestgebot: 7,4 Millionen Euro!

Die unterirdische Anlage misst rund 970.000m² und verfügt über knapp 100km Straßennetz. Ein eigenes Kraftwerk liefert Elektrizität für über 100.000 Straßenlampen, ein Fernsehstudio, einen Bahnhof mit Anschluss nach London und sogar ein Pub mit dem Namen „Rose and Crown“.

50er Jahre Flair unter der Erde
Der riesige Komplex, Codename „Burlington“, wurde Anfang der 50er Jahre gebaut, um die Queen, die britische Regierung und 4.000 Zivilsten im Falle einer russischen Atomattacke zu beheimaten. Der Bunker wurde aus einer alten Mine errichtet und befindet sich in der Nähe von Corsham in Wiltshire. Im Krieg wurden darin Flugzeugmotoren hergestellt und Munition gelagert.

Bei einem Besuch in der unterirdischen Stadt spürt man das Flair der 50er Jahre. Bilder von der Queen, Prinzessin Margaret und Grace Kelly hängen an den Wänden. In der Kantine findet man Gemälde von britischen Sportlern. Hunderte Drehsessel, die 1959 angeliefert wurden sind noch original verpackt gelagert, ebenso wie Aschenbecher, Zahnbürsten und Geschirr-Sets.

Riesiger Weinkeller wäre möglich
Das Mindestgebot für den Bunker beträgt 7,4 Millionen Euro. Allerdings verpflichtet sich der Käufer, auch Gelder in die darüber liegende Militärbasis zu investieren. Zwei Möglichkeiten für die kommerzielle Nutzung der Räumlichkeiten gelten als realistisch: entweder als riesiger Datenspeicher oder als der größte Weinkeller Europas.

Ausgefallenere Vorschläge beinhalten einen Nachtclub für Rave-Parties, einen 50er Jahre Vergnügungspark oder ein Auffanglager für Asylwerber. Die Nutzung als Behälter für Atommüll hat das britische Verteidigungsministerium ausgeschlossen. Die Existenz des Bunkers wurde der Öffentlichkeit gegenüber erst letztes Jahr zugegeben.

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