Die ungarische Justiz vermutete nur, dass sich der Mann nach Österreich abgesetzt hatte. Die Fahndungsgruppe des Landeskriminalamtes, die den Haftbefehl vollziehen sollte, bekam wertvolle Unterstützung durch die Polizeiinspektion Voitsberg. Diese kennt den Verdächtigen und wusste, dass er in Graz-Liebenau wohnt. Dort wurde der Ungar am Mittwochnachmittag auch verhaftet.
Opferstockdieb in Kirche eingesperrt
Der 43-jährige Beschuldigte hatte am 28. November in der Voitsberger St. Josef-Kirche - und das bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen - mithilfe eines umgebogenen Drahtes Geld aus dem Opferstock gefischt. Ein Besucher sah das, sperrte den Mann im Gotteshaus ein und verständigte danach die Polizei. "Nach anfänglichem Leugnen hat der Verdächtige dann alles gestanden", erinnert sich ein erhebender Beamter an den Fall, "die Anzeige erfolgte dann aber auf freiem Fuß".
Ungar muss 15 Monate hinter Gitter
Erst am Dienstag traf das Schreiben aus Ungarn ein, das besagte, dass der Arbeitslose daheim ins Gefängnis müsste. Er wird bald in seine Heimat überstellt werden und verbringt dann dort 15 Monate hinter Gittern.
von Manfred Niederl, "Steirerkrone"
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