Bis nach Weihnachten

Nintendo hält einige neue 3DS-Titel absichtlich zurück

Spiele
03.11.2011 11:08
Der 3DS ist für Nintendo ein Reinfall, so viel ist spätestens seit der starken Preisreduktion klar. Ein Grund für die schlechten Verkaufszahlen dürften fehlende Top-Titel sein - doch Nintendo verstärkt diesen Kurs sogar noch. Der Konzern hat nun zugegeben, einige Games absichtlich bis nach Weihnachten zurückzuhalten, sie sollen im angeblich großen Angebot nicht untergehen.

Nintendo-Chef Saturo Iwata hat diese Beichte bei der Präsentation der verheerenden Geschäftszahlen abgelegt. Demnach hält das japanische Unternehmen einige Titel absichtlich zurück, da man wegen des großen Line-ups ohnehin nicht mehr Spiele verkaufen könne. So will der Konzern offenbar vermeiden, dass sich Käufer auf bekannte Titel konzentrieren und andere dadurch kannibalisiert werden.

Erst Anfang 2012 sollen die Games in den Handel kommen - es könnte sich dabei um lang angekündigte Top-Titel wie "Kid Icarus: Uprising", "Paper Mario", "Animal Crossing" oder "Luigi's Mansion 2" handeln.

Nur zwei Top-Titel bis Weihnachten
Dieser Plan ist höchst ungewöhnlich, gilt doch gerade das Weihnachtsgeschäft als wichtigste Einnahmequelle für Spielefirmen. Zumal gerade die mangelnde Verfügbarkeit echter Top-Titel für den 3DS als einer der Hauptgründe für die schlechten Verkaufszahlen der Konsole gilt. Immerhin, "Super Mario 3D Land" und "Mario Kart 7" sollen noch heuer veröffentlicht werden.

Diese Games sollen Interessenten auch vom unbeliebten 3D-Effekt überzeugen, so Iwata, der zugeben musste, dass nicht alle Spieler 3D toll fänden. Und auch einen weiteren Fehler räumte der Nintendo-Chef ein: "Wenn jemand fragt: 'Hätten diese Spiele nicht beim Hardware-Launch verfügbar sein sollen?', können wir überhaupt nicht widersprechen."

Wii hat Zenit erreicht
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte macht die Firma in diesem Jahr Verlust. Schuld daran ist zwar auch der starke Yen, doch vor allem herrscht kaum Nachfrage nach Nintendo-Konsolen. Die Wii hat ihren Zenit erreicht, kann grafisch mit den Konkurrenten bei Weitem nicht mehr mithalten, und auch die Bewegungssteuerung ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Ob die Nachfolgekonsole Wii U mit einem Tablet und HD-Gaming das Ruder herumreißen kann, ist noch ebenso unklar wie ihr Erscheinungstermin.

Problem des 3DS: 3D nicht gefragt
Besonders schlimm erwischt hat es Nintendo aber mit dem 3DS: Zu Verkaufsstart war kein echter Top-Titel verfügbar, bis jetzt sind nur wenige im Handel. Auch die Preissenkung um 30 Prozent nach nur wenigen Monaten konnte die Verkaufszahlen nicht retten. Zu unpopulär war offenbar vor allem das Hauptverkaufsargument: Mit dem brillenlosen 3D-Effekt allein ließen sich die Kunden nicht bezirzen, zumal er von manchen als auf Dauer anstrengend empfunden wird und für Kinder schädlich sein kann. Auch ein fehlender zweiter Analogstick für Core-Games, der in Kürze als Aufsteck-Extra nachgeliefert wird, wurde bemängelt.

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