Wetterkapriolen

USA und Karibik von Unwettern heimgesucht

Ausland
17.08.2007 14:48
Extreme Wetterverhältnisse machen Millionen Menschen in den USA und der Karibik zu schaffen. Während im Süden und im Mittleren Westen die Hitze andauert, wurde Texas zum wiederholten Mal in diesem Sommer von Überschwemmungen heimgesucht. In Wyoming wütete ein Waldbrand, und in der Karibik verursachte Hurrikan "Dean" (Im Satellitenbild) am Freitag schwere Schäden.

Auf den Inseln St. Lucia und Martinique riss "Dean", der erste Atlantik-Hurrikan dieser Saison, mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern Dächer ab, ließ Bäume umstürzen und sorgte für Stromausfälle. Der Ministerpräsident von St. Lucia ließ die beiden Flughäfen der Insel schließen, auch der größte Flughafen von Martinique blieb am Donnerstag geschlossen.

In Hotels mussten Urlauber sicherheitshalber meerseitig gelegene Zimmer verlassen. Auf seinem Weg über die Karibik dürfte "Dean" weiter an Kraft gewinnen und zu einem Hurrikan der gefährlichen Kategorie drei hochgestuft werden, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami mitteilte.

Hitze führt zur Abschaltung eines AKW-Reaktors
Extreme Hitze führte dagegen in Alabama zur Abschaltung eines Atomreaktors. Einer von drei Reaktorblöcken des AKW Browns Ferry wurde am Donnerstag vom Netz genommen, weil das aus dem Fluss Tennessee entnommene Kühlwasser mit 32,2 Grad zu warm war. Es sei das erste Mal, dass der Betrieb aus diesem Grund beeinträchtigt werde, teilte die Betreibergesellschaft mit.

Der Hitzewelle fielen nach Angaben der Behörden bisher mindestens 37 Menschen zum Opfer. Allein in Memphis, Tennessee, wurden acht Hitzetote registriert. Dort erreichte die Temperatur am Donnerstag 40,5 Grad. Das Gesundheitsministerium von Missouri meldete neun Hitzetote. Acht waren es in Illinois und jeweils vier in Arkansas und Georgia.

Fluten in Texas
Ausläufer des tropischen Sturms "Erin" überfluteten weite Teile von Texas. Betroffen war vor allem die Umgebung von Houston und San Antonio. Mindestens vier Bewohner kamen nach Angaben der Behörden ums Leben. Einer von ihnen ertrank in San Antonio, als er aus seinem Auto steigen wollte und von den Fluten davongerissen wurde, zwei kamen beim Einsturz eines Daches ums Leben. Seit Mitte Juni gab es in Texas sowie in Teilen von Oklahoma und Kansas immer wieder Überschwemmungen. Das Land sei daher jetzt vollgesogen wie ein nasser Schwamm, sagte Bezirksrichter Ed Emmett.

Die Firma Shell evakuierte in dieser Woche wegen "Erin" 188 Arbeiter von Anlagen im Meer und erklärte, nun beobachte man sehr aufmerksam den Weg von "Dean". Auch die Firma Transocean zog vorsichtshalber elf Mitarbeiter aus dem Golf von Mexiko, 260 Kilometer südöstlich von New Orleans, ab.

Gästehaus von "Buffalo Bill" bedroht
Unterdessen bedrohte ein Waldbrand in Wyoming das historische Gästehaus von "Buffalo Bill" in der Nähe des Yellowstone-Nationalparks. Das 1904 erbaute Anwesen ist Teil des Pahaska Tepee Resorts. Die Flammen waren am Donnerstag nur noch knapp fünf Kilometer davon entfernt. Der von einem Blitz am 9. August verursachte Waldbrand hat bislang 67 Quadratkilometer Wald- und Buschland zerstört.

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