Wegen Behinderungen

Neue Feuerwehr-Aktion: Schutzwände gegen Gaffer

Österreich
24.11.2017 13:50

Blaulichtorganisationen schlagen Alarm. Immer öfter werden sie von Schaulustigen bei ihrer Arbeit behindert, obwohl es im Einsatz mitunter um jede Sekunde geht. Vor allem an Unfallstellen werden die Gaffer immer hartnäckiger und skrupelloser. Die Feuerwehr steuert nun mit einem Sichtschutz gegen.

"Bitte nicht stören - wir helfen", steht auf der aufklappbaren Sichtschutzwand, die ab sofort ständiger Begleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt ist. Zuletzt sorgten im gesamten Bundesgebiet Gaffer für Riesenärger bei den Einsatzkräften.

Handyvideos landen prompt im Internet
Fahrzeugbergungen, Rettungseinsätze, Verkehrsunfälle - das sind die bevorzugten "Reviere" der Schaulustigen. Wenn es kracht, zücken sie schnell ihre Handys und stellen die Bilder praktisch live ins Internet.

Auch für andere Feuerwehren geplant
Abgesehen von der Pietätlosigkeit kritisierten die Einsatzkräfte zuletzt auch die Hartnäckigkeit der Schaulustigen. Statt mit ihrer eigentlichen Arbeit - Leben zu retten oder Verletzte zu versorgen - sind sie mit den Gaffern beschäftigt. Mobile Sichtschutzwände sollen deshalb auch für andere Feuerwehren angeschafft werden.

Deutsche Feuerwehr spritzt Handy-Gaffer mit Wasser ab
Unglaubliche Szenen hatten sich Mitte November nach einem tödlichen Unfall in Bayern abgespielt. Auf der A3 in Unterfranken waren drei Menschen bei der Kollision mehrerer Fahrzeuge ums Leben gekommen. Die Einsatzkräfte wurden von Gaffern dermaßen gestört, dass sie schließlich mit einem Wasserschlauch auf die Windschutzscheiben von Lastwagen zielten, um Fotografieren und Filmen zu behindern. Mehrere Fahrer mussten nach diesem Vorfall Strafen zahlen.

Oliver Papacek, Kronen Zeitung/krone.at

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