"Gnadenhof"-Horror

38 Hunde verhungert – Prozess erneut vertagt

Tierecke
21.11.2016 19:34

Der Prozess gegen eine 64-Jährige wegen Tierquälerei und schweren gewerbsmäßigen Betrugs im Landesgericht Ried im Innkreis ist am Montag erneut vertagt worden, zum Einholen eines medizinischen Gutachtens. Der Anwalt der Angeklagten, auf deren Gnadenhof 38 Hundeleichen gefunden worden waren, beantragte dies, weil seine Mandantin über einen gewissen Zeitraum nicht zurechnungsfähig gewesen sein soll.

Angeklagte soll Beamte gebissen haben
Die Frau habe sich seit 1999 um schwer erziehbare Hunde gekümmert, so ihr Anwalt. In einem Gebäude, das die Angeklagte gemietet hatte, wurden im Dezember 2014 die verendeten Tiere gefunden. Am Montag wurden vier Zeugen befragt. Ein ehemaliger Assistent der Amtstierärztin sagte aus, sie seien mit Taschenlampen durch das Gebäude gegangen, als die Hundeleichen gefunden wurden. Er habe ein totes Tier in einer Box entdeckt. Als die Angeklagte daraufhin bedrängt wurde, alle Türen aufzusperren, habe sie ihn gebissen.

Auch Spendengelder sind verschwunden
Teil des Prozesses ist auch der Verbleib von 200.000 Euro Spendengeldern. Dazu gab eine Zeugin aus dem Ausland eine schriftliche Stellungnahme ab, gemeinsam mit einem Attest, dass ihr die Anreise ins Innviertel aus gesundheitlichen Gründen nicht zuzumuten sei. Sie habe von 1999 bis 2008 jährlich 12.000 Euro für den Gnadenhof überwiesen. 2011 hätte sie noch einmal 28.000 Euro gespendet, weil die Angeklagte sagte, sie wolle etwas mit dem Hof machen. Wann der Prozess fortgesetzt wird, ist noch unklar.

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