APA-Vertrauensindex

Kern führt bei Parteichefs, aber klar hinter Kurz

Österreich
18.11.2016 07:10

Geht es nur nach den Parteichefs, gilt Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) als vertrauenswürdigster Spitzenkandidat für die kommende Nationalratswahl. Nimmt man jedoch an, dass Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) für die ÖVP ins Rennen geht, bleibt dem SPÖ-Chef nur Platz zwei. Das geht aus dem aktuellen APA/OGM-Vertrauensindex hervor, für den 500 Personen online befragt wurden.

Kurz büßt gegenüber der letzten Erhebung im September zwar zwei Punkte ein, hält aber mit einem Positiv-Saldo von 27 unverändert die Spitzenposition, die er mit dem Abtritt von Heinz Fischer als Bundespräsident übernommen hat. Die größte Steigerung bei ÖVP-Politikern erreichte Innenminister Wolfgang Sobotka (plus drei). Keine Veränderung gibt es bei den Werten Kerns, der mit plus 19 bei der Frage, inwieweit man dem jeweiligen Politiker vertraut, Rang zwei einnimmt.

Lugar absolutes Schlusslicht
Von den Parteivorsitzenden platziert sich auch ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner mit plus sieben im Positiv-Bereich (plus zwei gegenüber der letzten Erhebung). NEOS-Chef Matthias Strolz mit minus eins (plus zwei gegenüber September), Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig mit minus sieben (gleich wie im September) und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache mit minus 13 (minus drei seit der letzten Erhebung) haben noch Aufholbedarf. Absolutes Schlusslicht im Ranking ist Team-Stronach-Klubobmann Robert Lugar mit minus 21. Beliebtester Oppositionspolitiker ist der Dritte Nationalratspräsident und Hofburg-Kandidat Norbert Hofer (FPÖ) mit plus 5.

Bei Ministern schneidet SPÖ besser ab
Was die Minister angeht, hat derzeit mit Ausnahme von Kurz die SPÖ die Nase vorne. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil kann sich über einen Wert von plus 18 freuen, Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser kommt auf plus elf, ebenso Bildungsministerin Sonja Hammerschmid. Von ÖVP-Seite schneiden noch Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter mit plus zehn und Finanzminister Hans Jörg Schelling mit plus neun gut ab. Die Unbeliebtesten im Regierungsteam sind Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) mit minus 5 und Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) mit minus 15. Gar nicht gut kommen auch die streiterprobten Klubchefs der Koalition an: SPÖ-Fraktionsobmann Andreas Schieder liegt bei minus neun, sein ÖVP-Pendant Reinhold Lopatka bei minus 14.

OGM-Chef Wolfgang Bachmayer meint mit Blick auf die Schwankungsbreiten, dass sich genau genommen gar keine signifikanten Veränderungen seit September ergeben hätten: "Man könnte fast den Schluss ziehen, dass sich einige gelungene Beschlüsse der Bundesregierung (vor allem die Schulautonomie, eventuell auch kleine Reformschritte bei Gewerbeordnung, Finanzausgleich etc.) in ihrer Wirkung aufheben mit dem Streit bei der Mindestsicherung und einigen anderen Reibereien in der Koalition."

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