Falsche Diagnose

Portugiese saß 43 Jahre unnötig im Rollstuhl

Ausland
27.09.2016 11:31

Ein Portugiese hat 43 Jahre seines Lebens im Rollstuhl verbracht, weil die Ärzte seine Krankheit nicht richtig erkannt hatten. Nachdem Mediziner den Fehler realisierten, hat Rufino Borrego binnen kurzer Zeit wieder zu gehen gelernt.

Nach Angaben der Zeitung "Jornal de Noticias" war bei Borrego im Alter von 13 Jahren in einem Lissabonner Krankenhaus unheilbare Muskeldystrophie diagnostiziert worden. Über vier Jahrzehnte benutzte der heute 61-Jährige anschließend einen Rollstuhl - bis schließlich ein Neurologe 2010 erkannte, dass der Mann in Wahrheit an einer anderen Muskelerkrankung, Myasthenia, leidet. Diese seltene Krankheit kann einfach durch die Einnahme von Asthma-Mitteln behandelt werden.

Mann führt wieder ganz normales Leben
Nur ein Jahr nach seiner neuen Diagnose konnte Borrego erstmals wieder zu seinem Stammcafé gehen. "Wir dachten, es wäre ein Wunder", sagte der Café-Besitzer Manuel Melao in der Stadt Alandroal dem "Jornal de Noticias".

Borrego kann nun wieder ein normales Leben führen. Er betont, dass er keinen Groll gegen die Ärzte hege, die für die Fehldiagnose verantwortlich waren. Schließlich sei Myasthenia in den 1960er-Jahren selbst bei Medizinern kaum bekannt gewesen. "Ich will einfach nur mein Leben nutzen", sagte der 61-Jährige dem Blatt.

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