Seit Wochen läuft Anita Schwab von Pontius zu Pilatus, denn sie hat sich etwas in den Kopf gesetzt und will es auch durchziehen: Die 40-jährige Frau aus Traiskirchen will einen jungen Menschen bei sich aufnehmen, ihn ins Familienleben integrieren. Doch die Mühlen der Behörden mahlen langsam. "Es ist niederschmetternd", sagt die zweifache Mama. "Im Innenministerium will niemand zuständig sein, vom Land Niederösterreich wurde mir gesagt, dass wir Faredoon nicht aufnehmen können."
Auf "Krone"-Anfrage wird die Causa um den Minderjährigen geprüft. "Von unserer Seite soll es hier kein Hindernis geben", heißt es. Für Anita Schwab eine gute Nachricht: "Wissen Sie, wir sind nicht reich. Verantwortung, Aufsichtspflicht, seine Flucht, eine andere Sprache, Heimweh, eine andere Religion" - das alles sei eine enorme Herausforderung mit dem "neuen Familienmitglied". Einlassen wolle man sich aber darauf. Denn im Camp gebe es nur eines: Schlägereien, Drohungen, Diebstahl. "Faredoon erzählt auch von K.-o.-Sprays im Lager. Wir wollen ihn aus dieser Lage dort befreien", so Schwab.
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