Im Jahr 2014 wurden in etwas mehr als 200.000 Betrieben knapp 18 Millionen Tiere in Österreich gehalten. Die Aufgaben der Veterinärverwaltung werden von 99 Amtstierärzten in den Landesregierungen und 118 in den Bezirken wahrgenommen. Besonders erfreulich: Der Bienengesundheit ist heuer zum ersten Mal eine spezielle Beilage im Veterinärjahresbericht gewidmet. "Damit wollen wir dem kleinsten landwirtschaftlichen Nutztier gebührenden Raum geben", erläutert Oberhauser.
Frei von schwerwiegenden Rinderkrankheiten
Der Bericht besagt, dass Österreich frei von den drei wirtschaftlich bedeutendsten Rinderkrankheiten (Rindertuberkulose, Rinderbrucellose und Enzootische Rinderleukose) ist. Zudem hat das Land den Status "vernachlässigbares BSE-Risiko" bei Rindern. Zusatzgarantien, also Handelserleichterungen, gibt es außerdem für heimische Rinder und Schweine, da Krankheiten wie die Infektiöse Bovine Rhinotracheitis (Rinder) und Aujeszkysche Krankheit (Schweine) kaum vorkommen.
Vorreiterrolle in Bezug auf Hirnkrankheit
Neu erworben wurde der Status "vernachlässigbares Risiko für die klassische Scrapie", eine übertragbare und tödlich verlaufende Erkrankung des Gehirns von Schafen und Ziegen. "Diesen Status hat Österreich als bisher einziger Mitgliedstaat der Europäischen Union zuerkannt bekommen", so Oberhauser.
Oberhauser lobt "hohe Qualitätsstandards"
Zu verdanken sei der ausgezeichnete Gesundheitszustand sogenannter Nutztiere streng durchgeführten Programmen zur Ausrottung dieser Krankheiten und jährlichen Überwachungsprogrammen, so Sabine Oberhauer: "Dank unserer hohen Qualitätsstandards sind lebende Zucht- und Nutztiere sowie tierische Lebensmittel nicht nur in Österreich, sondern auch im Ausland stark nachgefragt."
Schwerpunkt Bienengesundheit
In der Beilage zur Bienengesundheit werden die häufigsten Bienenkrankheiten und Krankheitserreger umfassend beleuchtet. Wie 2014 beschlossen wurde, werden künftig eigene Fachtierärzte für Bienen ausgebildet. Oberhauser: "Das sind Experten, die sich in Zusammenarbeit mit den österreichischen intensiv mit den Bienenkrankheiten und deren Erregern befassen, um zu einem gesunden Bienenbestand beizutragen."
Der Veterinärjahresbericht für das Jahr 2014, der in Zusammenarbeit mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) erstellt wurde, ist unter www.verbrauchergesundheit.gv.at abrufbar.
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