Nach sieben Jahren
Weltumwanderer scheitert an Bürokratie
Die beiden waren über die zugefrorene Beringstraße nach Russland gelangt. Sie hatten es aber versäumt, sich in der fast menschenleeren Region bei einem Grenzposten registrieren zu lassen. Das Gericht verfügte auch ein fünfjähriges Einreiseverbot, wie der Fernsehsender NTW berichtete.
60 Euro Strafe zusätzlich
Wegen unerlaubter Grenzüberschreitung müssen die Ausländer zudem jeweils 2.000 Rubel (60 Euro) Strafe zahlen. Bushby und Kieffer hatten nach eigenen Angaben wegen Tauwetters ihre Route ändern müssen. Sie sollen nun von der Stadt Anadyr mit einem Charterflugzeug zurück nach Alaska fliegen - auf eigene Kosten. Sie seien sehr niedergeschlagen durch das Urteil, sagte ihr russischer Anwalt. Die Abenteurer haben noch zehn Tage Zeit, um in Berufung zu gehen. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte in Moskau, sie hätten die russischen Behörden besser über ihre Pläne informieren müssen, unter anderem über ihre weitere Marschroute.
Seit November 1998 unterwegs
Der ehemalige Fallschirmjäger Bushby war im November 1998 an der Südspitze Chiles zu seiner Weltumwanderung aufgebrochen. Er hat Süd- und Nordamerika durchquert und bislang insgesamt 27 000 Kilometer zurückgelegt. Der Mittdreißiger plante, über Russland, die Mongolei, Kasachstan und wieder Russland nach Westeuropa zu gelangen und durch den Euro-Tunnel bis zum Jahr 2009 seine Heimat zu erreichen. Da beide Wanderer kein Russisch sprechen, musste das Gericht auf der dünn besiedelten Tschuktschen-Halbinsel für den Prozess zwei Englischlehrer aus einer Dorfschule als Übersetzer verpflichten
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.