Der Verdächtige hatte die Witwe betreut und war auch in ihrer Wohnung gemeldet. Als Zeichnungsberechtigter hatte er Zugriff auf die Pension der alten Dame. Er selbst gab vor der Mordkommission an, dass er ein Testament zu seinen Gunsten aufgesetzt hatte. Das von der Witwe unterzeichnete Schriftstück liege in einem Tresor.
Diese Aussage werde nun überprüft, so Etz unter Hinweis darauf, dass es keinen Schlüssel zum Tresor gibt. Werner Nussbaumer, leitender Staatsanwalt am Landesgericht Wiener Neustadt, bestätigte den Verdacht auf fragwürdige Entstehung eines Testaments.
Der 56-Jährige war wegen Verdachts auf Mord durch Unterlassung festgenommen und in die Justizanstalt beim Landesgericht Wiener Neustadt eingeliefert worden. Er hatte angegeben, die Frau hätte seit Jänner keine Nahrung mehr zu sich nehmen können. Den Ermittlungen zufolge unterließ er es, Todesanzeige zu erstatten, um die Pension der 89-Jährigen weiter kassieren zu können.
Seit Jänner hatte es kein Lebenszeichen von der Pensionistin gegeben. Der Verdächtige soll den Kontakt zur Familie der 89-Jährigen verhindert haben, weshalb ein Sachwalter bestellt wurde, der die Unterstützung der Polizei anforderte. Die Tür wurde aufgebrochen. Im Vorraum stand der 56-Jährige, der noch versuchte, die Beamten am Betreten der Räumlichkeiten zu hindern. Im Wohnzimmer fanden die Polizisten die auf einem Bett liegende Tote.
Foto: Florian Hitz
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