Matura-Bilanz

Bettler und Felix als Salzburger Themen

Salzburg
13.05.2015 19:33
Die Zentralmatura endet mit den Prüfungen in Latein. Schülerin Lydia Zehentner zieht für die "Krone" nach dem Schriftlichen Teil der neuen Reifeprüfung erstmlas Bilanz.

Mit Latein wurde am Mittwoch die erste Zentralmatura abgeschlossen. Und das mit den neuen Aufgaben. Vergangene Woche waren ja Unbekannte in das Akademische Gymnasium im Ausweichquartier im Nonntal eingebrochen, hatten den Tresor und die Kuverts mit den Latein-Angaben für die Schüler geöffnet. Diese durfte daher nicht mehr verwendet werden. Die Lehrer mussten Mittwoch früh ab 6.30 Uhr die in verschlüsselter Form online gestellten neuen Aufgaben herunterladen und dann vervielfältigen – was problemlos funktionierte. Lydia Zehentner vom Musischen Gymnasium – wo übrigens niemand in Latein antrat – legte in Deutsch, Englisch, Mathe und Literatur die schriftliche Matura ab. Ihr Resümee: "Die Themen in Deutsch waren sehr angenehm. Es war viel Aktuelles dabei, einiges was einen individuell angesprochen hat", war sie zufrieden.Eines der Themen, die zu behandeln waren, stellte das Bettelverbot dar. Die Maturanten mussten Kommentare vergleichen und einen Leserbrief verfassen.

In Englisch war ein gutes Gehör gefragt
Einen kleinen Kritikpunkt hat sie aber im Fach Englisch: "Beim ,Listening’ wurden die Schüler mehr auf das Gehör als auf das Verständnis getestet", findet die Maturantin. So bekamen sie und ihre Mitschüler ein Interview, aufgenommen in einem Schwimmbad, zu hören. "Im Hintergrund lärmten ständig die Kinder", beklagt sie sich. "Das war nicht authentisch. Die Matura soll ja möglichst lebensnah und etwas sein, das wir später verwenden können." Auch in diesem Fach gab es einige Salzburg-Bezüge. So wurde den Maturanten etwa ein Lückentext vorgelegt, in dem es um Red Bull-Flieger Felix Baumgartner und seinen Sprung aus der Stratos-Kapsel ging.

Die Nudelsieb-Aktion als Matura-Frage
In einem weiteren Lückentext ging es um Niko Alms Nudelsieb-Aktion. Rückblick: Der Unternehmer und Politiker erregte im Juli 2011 Aufsehen, als er sein Führerscheinfoto veröffentlichte, indem er ein Nudelsieb als Kopfbedeckung trägt. Alm gab an, dass die Behörden damit das Küchenutensil als religiöse Kopfbedeckung akzeptierten. Die Verwaltung dementierte: Der Ausweis wäre deshalb ausgestellt worden, weil Kopf und Gesicht gut erkennbar waren. Also kein Grund zur Aufregung . . .

Weniger Einser und weniger Fünfer?
Die Landesschülervertreterin glaubt, dass die Matura durchaus positiv ausfallen wird, aber: "Leistungsstarke Schüler werden frustriert sein, die Schwachen steigen vielleicht besser aus, weil man schnell positiv ist. Um einen Einser zu bekommen, braucht es dagegen herausragende Leistungen. Die breite Masse wird wohl mit einer Drei aussteigen", sagt Lydia vorher. Die 17-Jährige hat jetzt einmal Pause. Erst Ende Juni stehen dann die mündlichen Prüfungen an. "Da sehe ich weniger ein Problem, hier wählt man ja die Fächer, in denen man seine Stärken hat. Und hier arbeiten ja die Lehrer die Fragen aus." Bei Lydia Zehentner sind das Aufgaben in Englisch und Latein.

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