Unterschriftenliste

Charmeoffensive für Ausbau des Handels

Salzburg
21.04.2015 21:23
Vor genau einer Woche ließ die Landesregierung die Bombe platzen: Keine Flächenerweiterung für die Shopping-Center in der Stadt Salzburg. Und das, obwohl alleine der Ausbau des Europarks bis zu 300 neue Arbeitsplätze schaffen könnte. Eine Hauruck-Entscheidung, die langfristig vor allem Angestellte im Handel trifft.

„Es ist die Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Arbeitslosigkeit in unserem Land bekämpfen“, sagt Gerald Forcher von der Gewerkschaft der Privatangestellten. Eine Unterschriftenaktion soll das Dreiergespann der Landesregierung mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landes-Vize Astrid Rössler und Landesrat Hans Mayr, nun zum Umdenken bewegen. "Immerhin haben wir 15.000 Arbeitslose und 5.000 Menschen, die derzeit in Schulung sind", kritisiert Gerald Forcher.

Gemeinsam mit den Betriebsräten und der Unterstützung anderer Gewerkschaften sollen in den kommenden drei bis vier Wochen bis zu 10.000 Befürworter gefunden werden. "Neben dem Online-Formular kann die Unterschrift auch via Fax gesendet oder persönlich im Gewerkschafts-Büro vorbei gebracht werden." Auch eine öffentliche Unterschriftenaktion soll es geben: Dafür sind öffentliche Plätze, aber auch der Europark geplant. "Denn das Thema Arbeitslosigkeit geht uns alle etwas an. Wir müssen zeigen, dass es so einfach nicht geht. Immerhin werden uns hunderte Arbeitsplätze gestrichen", sagt der Gewerkschafter.

Europark-Ausbau könnte 1000 Arbeitsplätze bringen
Das unterstreicht auch eine aktuelle Studie der Statistik Austria: Die Erweiterung des Europarks – das Outlet Center wurde in dieser Statistik nicht berücksichtigt – würde indirekt 450 Arbeitsplätze schaffen. Dabei fallen 150 Stellen auf die Baubranche ab. Langfristig gesehen errechnet die Studie zudem einen Beschäftigungszuwachs von 1.000 Arbeitsplätzen in den kommenden zehn bis zwölf Jahren. Auch die Vernachlässigung der Ortskerne sei kein handfestes Argument für den Beschluss der Landesregierung: "Natürlich sind auch die Ortskerne im Landesinneren wichtig. Diese können aber auch anders gestärkt werden", ist sich Forcher sicher. Dr. Astrid Rössler bleibt ihrer Anti-Shopping-Linie dennoch treu. Neue Center oder ein Ausbau der Flächen seien in der neuen Raumordnung schlicht und ergreifend einfach unerwünscht. Ob eine Unterschriftenaktion wirklich etwas an der Raumordnung ändern kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen…

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