Österreichweit erreichten im Vorjahr die Wechselzahlen einen neuen Rekord. Knapp 270.000 Haushalte und Unternehmen haben sich einen neuen Strom- oder Gaslieferanten gesucht. Das sind die höchsten Umstiegszahlen seit der Liberalisierung des Strommarktes 2001 und des Gasmarktes im Jahr 2002. Das Plus gegenüber dem Jahr 2013 beträgt 90 Prozent.
Im Bundesländervergleich gehören die Tiroler noch zu den treuesten Kunden. Nur die Vorarlberger wechseln noch seltener. Die vergleichsweise immer noch geringen Wechselraten kann Walter Boltz, Vorstand der unabhängigen Strom- und Gasregulierungsbehörde E-Control, angesichts der großen Ersparnisse nicht verstehen: „Das Einsparpotenzial bei einem Umstieg vom angestammten Versorger zum günstigsten Lieferanten ist in Tirol zuletzt weiter gestiegen. Aktuell spart sich ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Wechsel beim Strom rund 115 Euro im ersten Jahr, bei Gas sind es 140 Euro. “
Tigas unter Druck
Seit Oktober 2013 gilt das neue Gasmarktmodell, das Tirol einen direkten Zugang zum deutschen Markt garantiert. Das schlägt sich in den Zahlen nieder. Boltz: „Der Wettbewerb am Tiroler Markt hat zugenommen. Das hat dazu geführt, dass im Vorjahr 250 Tiroler den Gasanbieter gewechselt haben.“ Boltz weist auf eine weitere Konsequenz hin: „Die Tigas hat seit 2013 bereits dreimal ihren Gaspreis gesenkt. Das ist eine sehr positive Entwicklung für die Konsumenten.“
VKI-Aktion jetzt auch für Tirols Gaskunden
Heuer dürfte sich die Mobilität der Kunden weiter erhöhen. Dazu trägt die Aktion des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) bei. Der organisiert einen Gemeinschaftseinkauf von Strom und Gas. Günstigere Preise sind so möglich. Erstmals können heuer auch Tirols Gaskunden teilnehmen. Knapp 2000 Tiroler Strom- und Gaskunden haben sich für einen Anbieterwechsel im Rahmen der VKI-Aktion angemeldet. Informationen: www.energiekosten-stop.at
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