Am Samstag gegen 5.30 Uhr machte sich der Kletterer aus Salzburg zu einer Tour auf der Südseite des Untersberges auf. Vom Gipfel des Hochthrons ging es weiter über das Stöhrhaus und das Gatterl in Richtung Scheibenkaser. Doch die Tour war kräftezehrender und intensiver als geplant: Weil er ohne Schneeschuhe oder Tourenski unterwegs war, brach er immer wieder in die Schneedecke ein, musste rutschiges Steilgelände und von Lawinen bedrohte Rinnen queren.
Per Tau geborgen
Gegen 15 Uhr, als er bis zum Bauch im Schnee versunken war, alarmierte der 31-Jährige die Bergrettung, die sofort die Besatzung des Traunsteiner Rettungshelikopters "Christophorus 14" kontaktierte. "Bevor wir überhaupt starten konnten, mussten wir uns informieren, wo genau die Materialseilbahn zum Stöhrhaus verläuft", schildert Markus Leitner, der Pressesprecher des Bayerischen Roten Kreuzes.
Nur Minuten später machte sich die dreiköpfige Besatzung auf den Weg und fand den erschöpften Mann im steilen Gelände. "Die Crew montierte ein sieben Meter kurzes Rettungstau an der Maschine, mit dem ein Bergwachtmann den frierenden Salzburger aus seiner Notsituation rettete", informiert der Experte. Im Tal angekommen, übernahmen Helfer des Roten Kreuzes den unterkühlten Kletterer und brachten ihn ins Berchtesgadener Spital.
Retter: "Zum Glück ging alles gut aus"
Aktuell herrscht am Untersberg Lawinenstufe 1, also eine geringe Gefahr. "Der Salzburger setzte zur richtigen Zeit den Notruf ab. Per Telefonkontakt mit der Bergwacht konnte er den Heli indirekt einweisen. Zum Glück ging noch alles gut aus", ist Markus Leitner erleichtert.
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