Das blutige Drama hatte sich am 9. Dezember 2013 in einer Pension in Amstetten zugetragen. Die Vermieterin hörte Poltern – und dann das Schlagen einer Türe, als der junge Kosovare die Stätte verließ. Er ging schnurstracks zur Polizei, um zu gestehen: "Ich habe meinen Vater getötet."
Das "Warum" schilderte er im Prozess emotionslos: "Ich wollte mich von ihm befreien." Geschlagen sei er worden, weil er psychisch krank ist. Ein Mordkomplott mit Freunden habe der 54-jährige Vater, den er "Satan" nennt, geschmiedet. Und wenn er zur Polizei gehen wollte, habe der Vater nur gesagt: "Geh' ruhig, da wirst du wenigstens niedergespritzt."
Angeklagter: "Ich will lieber ins Gefängnis"
Tatsächlich kennt der 20-Jährige viele psychiatrische Einrichtungen von Baden bis Mauer-Öhling von innen. Aber eine Behandlung brauche er nicht: "Ich will lieber ins Gefängnis", so der junge Mann.
Da hatten der Staatsanwalt, der Sachverständige, die Geschworenen und auch Richter Grünberger allerdings etwas dagegen: Die ausschließliche Einweisung ist fast Formsache, der Kosovare leidet unter paranoider Schizophrenie und braucht ständige Beobachtung und Medikamentengabe.
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