Auf Bahnübergang

Stmk: Zug rammt Auto – vier Tote

Österreich
13.02.2014 06:20
Schreckliche Folgen hatte am Mittwochabend ein Zusammenstoß zwischen einem Personenzug und einem Pkw im Bezirk Deutschlandsberg in der Weststeiermark: Das Auto wurde kurz nach 18 Uhr auf einer unbeschrankten Bahnübersetzung von einem Triebwagen erfasst und zur Seite geschleudert. Alle vier Insassen, zwei Frauen und zwei Männer, waren sofort tot.

Das Unglück geschah in Hohlbach in der Gemeinde Hollenegg. Der mit vier Personen besetzte SUV wurde beim Queren des Bahnübergangs von einer Zuggarnitur der Graz-Köflacher Bahn, die von Eibiswald in die Landeshauptstadt unterwegs war, erfasst und zur Seite geschleudert.

Wagen rund 40 Meter durch die Luft geschleudert
Der Anprall mit rund 80 km/h sei laut Einsatzkräften so gewaltig gewesen, dass der Wagen rund 40 Meter weit durch die Luft katapultiert wurde. Die vier Insassen hatten keine Chance, sie dürften sofort tot gewesen sein. Der Lokführer (23) und die Fahrgäste des Zuges, die in Busse umsteigen mussten, blieben unverletzt.

Drama trotz "gut einsehbarer Strecke"
Laut Polizei handelt es sich bei dem Unglücksort um eine unbeschrankte, durch eine Stopptafel und ein Andreaskreuz gesicherte Bahnkreuzung an einer Gemeindestraße, einer Verbindung zwischen Sulmtalstraße und Radpasstraße.

Rätselraten herrscht jedoch darüber, warum es überhaupt zum Zusammenstoß kam. "Es handelt sich um eine gerade, gut einsehbare Strecke", schilderte Wolfgang Brausar von der Landespolizeidirektion. "Die Eisenbahnkreuzung ist nicht unübersichtlich", ergänzte Feuerwehr-Einsatzleiter Josef Gaich gegenüber der "Krone". Zudem herrschte nach Angaben des Lokführers zum Unfallzeitpunkt auch gute Sicht. Dennoch hatte der Lenker des SUV offenbar den herannahenden Zug übersehen bzw. das Haltesignal missachtet.

Lenker des Wagens nicht mehr zu ermitteln
Die Identifizierung der Toten gestaltete sich zunächst schwierig, weil es sich bei dem Fahrzeug um einen Vorführwagen handelte und der Lenker erst ermittelt werden musste. Donnerstag früh wurde dann seitens der Polizei bekannt gegeben, dass es sich bei den vier Toten um zwei Ehepaare im Alter von 59 und 54 bzw. 68 und 59 Jahren aus dem Bezirk Deutschlandsberg handelt. Die Angehörigen der Verstorbenen wurden noch in der Nacht verständigt und von Kriseninterventionsteams betreut. Wer zum Unfallzeitpunkt am Steuer gesessen hatte, sei nicht mehr zu klären gewesen.

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