Viele Vorarlberger

Bereits 19.000 Selbstanzeigen von Steuersündern

Wirtschaft
26.11.2013 08:39
Nach Inkrafttreten des Steuerabkommens zwischen Österreich und der Schweiz Anfang dieses Jahres haben sich schon mehr als 19.000 Steuersünder freiwillig beim Finanzamt angezeigt, berichtete das ORF-Radio am Dienstag. Fast die Hälfte davon stamme aus Vorarlberg, schätzt Jürgen Reiner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder im Ländle.

Diese Anzeigenflut bringt auch die Steuerberater im Land an ihre Grenzen. Zwar nehme nur etwa ein Drittel der Selbstanzeiger auch einen Steuerberater in Anspruch, schätzt Reiner - dennoch seien die meisten Steuerbüros Vorarlbergs derart ausgelastet, dass kaum mehr neue Kunden angenommen werden.

Und auch das Finanzministerium ist bei der Bearbeitung der Flut an Steuersündern gefordert. Es bestehe ein Bedarf an neuem Personal, sagte Daniela Kinz, Sprecherin des Finanzministeriums. Im Moment würden jene Fälle, die mit Ablauf des Jahres zu verjähren drohen, in der Bearbeitung vorgezogen.

Das Steuerabkommen trat Anfang 2013 in Kraft. Zuvor unversteuertes Geld aus Österreich auf Schweizer Konten soll dadurch versteuert werden. Dabei konnten sich die österreichischen Kunden bei Schweizer Banken entscheiden, ob sie ihr dort veranlagtes Kapital mittels einer Einmalzahlung versteuern, wobei das Konto weiterhin anonym bleibt, oder die Meldung ihrer Veranlagungen durch die Schweiz an Österreich in Kauf nehmen - was laut Abkommen dann als Selbstanzeige gilt.

Die Einmalzahlung beträgt 15 bis 30 Prozent, bei hohen Beträgen maximal 38 Prozent des Kapitals. Ungleich günstiger kommt laut Experten die freiwillige Meldung beim österreichischen Finanzamt bzw. die Selbstanzeige.

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