Nach Juni-Hochwasser

Salzburg: Katastrophenfonds schüttet 13 Mio. € aus

Österreich
11.11.2013 07:34
In Salzburg liegt dem Katastrophenfonds des Landes nach dem verheerenden Juni-Hochwasser nun eine erste Gesamtschadensbilanz vor. Wie der ressortzuständige Landesrat Josef Schwaiger erklärte, wurden dem Fonds 1.720 Schäden an privatem Eigentum in der Höhe von 19,66 Millionen Euro gemeldet. Davon wurde in 1.200 Fällen Beihilfe angewiesen oder zugesagt, der Fonds zahlt insgesamt 13,16 Millionen Euro Hilfsgelder aus.

Zwar sind laut Schwaiger einige wenige Fälle wegen offener Versicherungsfragen noch nicht abgearbeitet, sie dürften die Gesamtbilanz aber nur mehr am Rande beeinflussen. Im Vergleich zu den beiden Hochwassern 2002 und 2005 fielen die Schäden in Salzburg gering aus – und damit die Belastung für den Katastrophenfonds. Dieser war im Jahr 2002 mit 79 Millionen Euro an Schadensmeldungen konfrontiert, im Jahre 2005 waren es 30 Millionen Euro. Heuer dürften es am Jahresende rund 22 Millionen Euro sein – das Gros davon verursacht durch das Juni-Hochwasser.

"Die Schäden waren heuer oft auf kleinste Räume beschränkt, aber eine derartige Heftigkeit hatten wir bei den vergangenen Hochwassern nicht", so Schwaiger. In Hüttau im Pongau oder in Taxenbach im Pinzgau waren teilweise nur einzelne Gräben betroffen - trotzdem mit verheerenden Folgen. "Völlig neu war auch, dass das Saalachtal flächenhaft betroffen war. In dieser Massivität war das bisher unbekannt." Insgesamt kamen durch das Juni-Hochwasser in Salzburg drei Menschen ums Leben.

Der Löwenanteil der Beihilfen ging in die am schwersten betroffenen Bezirke Pinzgau und Pongau. In der Stadt Salzburg musste der Fonds in nur 27 Fällen, im Lungau gar nur in fünf Fällen einspringen. Die meisten Mittel wurden übrigens dazu benötigt, um Hunderte unpassierbar gewordene Privatwege und -straßen wieder instandzusetzen.

"Hochwasserschutz im Land weiter verbessern"
Schwaiger bekräftigte, den Hochwasserschutz im Land weiter verbessern zu wollen. "Die technischen Verbauungen der letzten Jahre haben viel gebracht. Aber sie beschleunigen auch den Wasserabfluss." Darum laufen derzeit Verhandlungen mit Grundeigentümer, um geeignete Vorsorgeflächen für Ausuferungen zu finden. "Wir wollen das Wasser dorthin bringen, wo es gut übergehen kann."

Zugleich machte Schwaiger deutlich, dass nicht jeder Schaden notwendig gewesen wäre. Manche Hausbewohner hätten zu spät reagiert. "Wenn es tagelang regnet und man weiß, dass eine Flutwelle kommt, räume ich zumindest den Keller leer." Das hätten manche verabsäumt – und sich auf die Feuerwehr und ihre Pumpen verlassen.

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