Als Entschädigung

Dutroux’ Ex-Frau will Opfern monatlich 20 € zahlen

Ausland
17.09.2013 12:43
Die Ex-Frau und Komplizin des belgischen Kindermörders Marc Dutroux will die Opferfamilien mit 20 Euro monatlich entschädigen. Wie die Tageszeitung "Le Soir" am Dienstag unter Berufung auf den Anwalt zweier Opferfamilien berichtete, hat die 53-Jährige diese Summe angeboten. Mehr als ein Jahr nach ihrer Freilassung macht sich Michelle Martin somit daran, eine der Auflagen für ihre Entlassung zu erfüllen.

Der geringe Betrag kann laut Zeitung nur eine symbolische Geste sein: Martin, Dutroux und ein Komplize waren von einem Gericht dazu verurteilt worden, den überlebenden Opfern 500.000 Euro und den Familien der verstorbenen Kinder bis zu 250.000 Euro zu zahlen.

Dem Bericht zufolge läuft gegen Martin diesbezüglich eine Klage wegen Betrugs, sie soll Zahlungsunfähigkeit vorgetäuscht haben. Demnach lautet der Vorwurf, Martin habe das Erbe ihrer Mutter - eine Villa und Schmuck - ausgeschlagen und ihren Kinder überschrieben, um keine Entschädigung zahlen zu müssen.

Als Mittäterin verurteilt, nach 16 Jahren freigelassen
Martin wurde 2004 als Mittäterin von Marc Dutroux zu 30 Jahren Haft verurteilt, im August 2012 aber bereits nach 16 Jahren unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen - die Frau war seit 1996 in Haft gewesen. Sie lebt derzeit in einem Nonnenkloster im kleinen Ort Malonne. Dutroux selbst soll lebenslang hinter Gittern bleiben.

Dutroux hatte in den 1990er-Jahren sechs Mädchen und junge Frauen entführt und vergewaltigt. Vier von ihnen starben. Seine damalige Frau ließ die Mädchen im Kellerverlies jämmerlich verhungern.

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