Im Oktober letzten Jahres erfuhr das Team von "Animals Asia" vom vietnamesischen Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, dass die Rettungsstation plötzlich aufgelassen werden sollte. Dort verbringen 104 Kragen- und Malaienbären ihren Lebensabend, die allesamt aus örtlichen Gallefarmen gerettet wurden.
Bärenzentrum sollte Hotelanlage werden
Zwei Millionen US-Dollar hat "Animals Asia" in den Bau der Rettungsstation investiert. Dennoch sollte plötzlich in dem Nationalpark, in dem sich das Projekt befindet, ein Hotel für Öko-Touristen entstehen. Die Tierschützer waren entsetzt: Alle 104 Bären wären auf einen Schlag heimatlos und 77 vietnamesische Arbeitskräfte, die in der Station beschäftigt sind, plötzlich ohne Erwerbstätigkeit gewesen.
"Die Bären haben schon genug gelitten"
"Animals Asia"-Geschäftsführerin Jill Robinson bat die krone.at-Leser um Hilfe: "Lassen wir den vietnamesischen Premierminister wissen, was wir von dieser Bedrohung des Wohlbefindens dieser Bären halten - sie haben schon genug gelitten", forderte sie damals auf. Und tatsächlich unterzeichneten Hunderte Tierfreunde die Petition und schickten Briefe und Mails an den Politiker. Mit Erfolg! Das Zentrum darf nicht nur weitergeführt, sondern sogar ausgebaut werden.
Jill Robinson ist überglücklich: "Stellvertretend für das ganze Team von 'Animals Asia' danke ich Ihnen aus tiefstem Herzen für alles, was Sie getan haben, um uns in diesem Kampf zu unterstützen. Dies ist auch Ihr Sieg, denn Ihre Stimme und Ihre Unterstützung haben uns dieses Ergebnis ermöglicht."
Tiere leiden für chinesische Medizin
In freier Wildbahn gibt es nur noch wenige Kragen- und Malaienbären, doch Tausende vegetieren auf illegalen Farmen vor sich hin, wo ihnen zweimal täglich mit einer Spritze Gallenflüssigkeit entnommen wird. Der Grund für diese Tierquälerei ist die traditionelle chinesische Medizin, der zufolge der Gallensaft der Bären gegen Lebererkrankungen, Fieber und Magengeschwüre helfen soll.
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