Coup bei Ministerin

Bures: “Sie nahmen sogar Kette meiner toten Mutter mit”

Österreich
28.12.2011 17:32
Es ist ein Schock, den viele für Jahre nicht verkraften: Einbrecher in der eigenen Wohnung, alles durchwühlt, Polizisten nehmen Fingerabdrücke - der persönliche Rückzugsbereich plötzlich ein Tatort. Auch Ministerin Doris Bures hat es - wie die "Krone" exklusiv berichtete - erwischt. Und der Schock sitzt auch Tage später noch tief. Die Politikerin zur "Krone": "Vor allem um die Kette meiner vor fünf Jahren verstorbenen Mutter tut es mir leid."

Willkommen im Haus der Einbrecher. Als die Verkehrsministerin vor ein paar Jahren an die edle Adresse nach Wien-Alsergrund zog, konnte sie nicht ahnen, dass hier nicht nur Doktoren, Arztgattinnen und Ingenieure ein und aus gehen - sondern auch die Einbrecherbanden. Sie knackten seit Jahren eine Wohnung nach der anderen, stahlen einem Gynäkologen sogar ein Ultraschallgerät aus der Ordination. "Früher war das hier ein sicherer Ort", sagt eine Pensionistin (90). "Da haben in diesem Gebäude fast nur Polizisten gewohnt. Polizeihaus haben sie gesagt."

Und irgendwie stimmt es noch, denn die Uniformierten sind immer noch häufig anzutreffen in dem Altbau mit den großen Gangfenstern. Allerdings aus beruflichen Gründen. Wie auch am Mittwoch, als die Ermittler die Wohnung der Ministerin unter die Lupe nahmen.

"Zum Glück war meine Tochter mit mir auf Urlaub"
"Ich hatte eine Sicherheitstür mit zwei Schlössern", erklärt Ministerin Bures im "Krone"-Interview. "Hier waren Profis am Werk." Ums Geld geht es der Politikerin nicht, auch nicht um den Schaden an der Tür. Nur zwei Dinge machen sie nachdenklich: "Zum Glück war meine Tochter mit mir in Tirol auf Urlaub. Und leider ist das Erbstück meiner Mutter jetzt weg. Sie hat die Kette immer getragen."

In das Haus haben sich die Verbrecher regelrecht vernarrt. "Alle Jugendstillampen wurden schon von den Flurdecken gestohlen", schildert Mieterin Anna W. (siehe weitere Bilder). "Wir werden unsere Wohnung nicht sicherer machen", so die Mutter. "Da ist nichts zu holen."

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