11 Tote, 60 Verletzte
Bombenanschlag vor Indiens Höchstgericht
Fernsehsender zeigten Aufnahmen von Handykameras, auf denen schreiende Passanten und herumfliegende Akten zu sehen sind. Es habe "totales Chaos" geherrscht, sagte der Geschäftsmann Rajesh Gupta, der vor dem Gericht gewartet hatte. Zahlreiche Menschen hätten in ihrem eigenen Blut am Boden gelegen. Ein Anwalt berichtete, die Fenster seines Büros im Gericht seien bei der Explosion zersplittert. Laut Polizei wurden 66 Menschen bei dem Anschlag verletzt.
Die Ermittler erklärten, sie prüften ein per E-Mail eingegangenes Bekennerschreiben der radikalislamischen Terrororganisation HuJI auf dessen Echtheit. Die Terrorgruppe wird für mehrere Anschläge in Indien verantwortlich gemacht. Sie ist auch in den Nachbarländern Pakistan und Bangladesch aktiv.
Premier: "Wir lassen uns nicht einschüchtern"
Indien lasse sich von Terroranschlägen nicht einschüchtern, sagte Regierungschef Manmohan Singh, der sich zu einem Besuch in Bangladesch aufhält. Alle politischen Parteien und das gesamte Volk müssten nun zusammenstehen, um den Terrorismus zu besiegen.
Das Oberste Gericht in Neu Delhi war bereits im Mai Ziel eines Bombenanschlags. Damals explodierte ein kleinerer Sprengsatz an einem Parkplatz des Gebäudes, es entstand Sachschaden. Von tödlichen Bombenanschlägen wurde Indien zuletzt am 13. Juli erschüttert. Damals kamen in Mumbai 26 Menschen bei der Explosion von drei Sprengsätzen ums Leben.
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