Geister-Radfahrer

Pedalritter kam Lenkern auf A1 bei Thalgau entgegen

Salzburg
19.07.2011 15:25
Über ungewöhnlichen Gegenverkehr haben sich Autofahrer auf der A1 in Salzburg am frühen Dienstagmorgen gewundert. Zwischen Thalgau und Mondsee kam ihnen dort nämlich ein Radfahrer am Pannenstreifen entgegen - und zwar gegen die Fahrtrichtung. Auslöser für die waghalsige Aktion war, dass dem jungen Slowaken auf der Autobahn der Sprit ausgegangen war, berichtete Werner Lorenz von der Autobahnpolizei Anif im Gespräch mit krone.at.

Gleich mehrere Lenker verständigten kurz nach 7 Uhr die Polizei wegen des Vorfalls. Es wurde eine Patrouille auf die "West" entsandt, die den Radfahrer nach etwa 30 Minuten entdeckte. Der junge Mann hatte zu diesem Zeitpunkt bereits fast sein Auto, in dem noch drei weitere Menschen warteten, wieder erreicht.

Auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet
Der Radfahrer brachte durch sein Verhalten nicht nur sich, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr. "Es kann eventuell zu brenzligen Situationen kommen, wenn sich ein Pkw-Lenker erschrickt und abrupt auf die Bremse steigt. Wenn der nachfolgende dann nicht schnell reagiert, kann es leicht zu einem Unfall kommen", so Lorenz. Auch dem Slowaken hätte etwas passieren können. "Wenn große Lkws mit knapp 90 km/h vorbeibrausen, ist der Fahrtwind keinesfalls zu verachten", gab der Ermittler zu bedenken.

Der Slowake sagte aus, er habe sich, nachdem ihm der Treibstoff ausgegangen war, zu Fuß auf den Weg nach Thalgau gemacht - dort habe er sich von jemandem ein Fahrrad geliehen. Ob davon auch der Besitzer des Drahtesels wusste, "wird noch überprüft", teilte Lorenz mit. Andernfalls droht dem Slowaken eine Anzeige wegen Diebstahls.

Kein Geld dabei, um Strafe zu bezahlen
Laut dem Ermittler kam der Autofahrer bislang ohne Strafe davon. "Wir haben ihm kein Geld abnehmen können, da er überhaupt nichts dabeihatte", erklärte der Autobahnpolizist. Die "günstigste Variante" sei in diesem Fall eine Strafe von etwa 35 Euro. Sollten seine Kollegen nun nachträglich Anzeige erstatten, könnte das Bußgeld jedoch weitaus höher ausfallen, da dies dann auf bürokratischem Wege eingetrieben wird.

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