Ihre Flucht war erfolgreich, es war einfach ein Zeichen, dass sich Widerstand (in diesem Fall vor dem Schlachter) lohnt - Isabella genießt jetzt ihr Dasein auf Gut Aiderbichl.
Wie die neunjährige Milchkuh am 28. Jänner dieses Jahres ausbüxte, das hatte Stil: Urplötzlich riss die bis dahin friedliche Kuh direkt vor dem Schlachthof aus, trabte zur Lamprechtshausener Straße und machte es sich dort auf einem Schneefeld gemütlich. Nur: Einfangen ließ sie sich dort von niemandem mehr, sie attackierte wie beim Rodeo alle, die sich ihr näherten.
Zoo-Tierarzt schoss mit Betäubungsgewehr auf Isabella
Also verständigte die Bergheimer Polizei den Salzburger Zoo: "Schickt uns den Tierarzt mit dem Betäubungsgewehr, alles andere ist einfach zu gefährlich", so Posten-Kommandant Helmut Naderer. Und so rückte Jochen Lengger an, lud seine Betäubung-Flinte und zielte auf Isabella. Die zeigte sich wenig beeindruckt und schleppte sich nochmals in Richtung zur Bundesstraße, wo man das geschwächte Tier aber einfangen konnte.
Zoo-Chefin Sabine Grebner schickte dem Schlachthof später eine Rechnung für diesen Einsatz: Hin- und Rückfahrt 37,84 Euro, Zeitaufwand 75 Euro, Medikamente 50 Euro, macht 196 Euro. Doch die Alpenrind GesmbH weigerte sich: "Wir haben den Zoo nicht beauftragt und die Kuh war ja noch nicht in unserem Besitz." Daher schickte der Zoo jetzt die Rechnung an die Bergheimer Polizei: "Sehr kurios", lachte Naderer gegenüber der "Krone". "Ich hätte aber gedacht, dass der Zoo nicht nur an die Kassa denkt, sondern auch ein Herz für Tiere hat."
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