„Bei uns an der Ache steht schon eine Anlage – das frühere Rohrmoser-Kraftwerk. Und unterhalb davon möchte jetzt auch die Energie AG ein neues Werk bauen“, bestätigt der Kleinarler Ortschef Max Aichhorn. Die Pläne sind noch nicht offiziell, „es waren auch ein paar Umplanungen notwendig“, weiß der Bürgermeister. Aber spätestens im kommenden Frühjahr sollen die Verfahren beginnen – „wir haben die Unterlagen schon den zuständigen Behörden übergeben“, schildert Wolfgang Denk als Sprecher des Energie-Konzerns.
„Es wird sozusagen eine Schwester-Anlage zum neuen Werk in Großarl“, erklärt Denk. Das Wasser der Ache wird abgeleitet und über eine 3,9 Kilometer lange Rohrleitung zu den beiden Francis-Turbinen transportiert, wo der Strom erzeugt wird. die Wasser-Mengen sind gewaltig: 3.300 Liter – das sind 3,3 Kubikmeter – schießen pro Sekunde durch die Stahlrohre, die einen Durchmesser von 1,4 Meter haben.
Strom für 2.500 Haushalte
Entsprechend groß ist die Leistung: „Wir wollen damit im Jahr etwa 8,7 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen“, berichtet Wolfgang Denk. „Das ist genug Elektrizität, um gut 2.500 Haushalte zu versorgen.“ Zum Vergleich: Kleinarl hat etwa 850 Einwohner, geschätzte 400 Haushalte – das Kraftwerk erzeugt rund sechs Mal so viel Strom, wie die Gemeindebürger im Jahr verbrauchen.
Den Zeitplan für den Bau des neuen Kraftwerks hat die Energie AG schon ausgetüftelt: Wenn bei den Genehmigungen keine großen Änderungen bei den Plänen verlangt werden, wäre ein Baubeginn Ende 2011 möglich, rechnet Denk. Der Bau kostet 8 Millionen Euro, spätestens 2013 könnte das Werk den ersten Strom liefern.
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