Er war erst 28

Hüttenwirt mit Pkw 300 Meter in die Tiefe gestürzt – tot

Salzburg
21.10.2010 18:18
Der erst 28-jährige Wirt der Speiereckhütte, Franz Graggaber aus Unternberg, ist am Dienstagabend mit seinem Pkw in Mauterndorf (Lungau) rund 300 Meter über eine fast senkrechte Felswand abgestürzt. Das Auto blieb an einem Baum hängen, der Lenker wurde dabei aus dem Wagen geschleudert. Der Hüttenwirt erlitt tödliche Verletzungen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Es wäre Franz Graggabers zweite Wintersaison als Wirt auf der auf 2.050 Metern Seehöhe gelegenen beliebten Skihütte gewesen. Der Mann hatte zuvor mehrere Jahre lang die Schenke im Schloss Moosham geführt. Am Dienstag brachte Graggaber mit seinem Pick-up Vorräte zur Hütte. Bis zur Bergstation der 8er-Gondelbahn war der Weg frei, auf den letzten 300 Höhenmetern lag aber bereits Schnee.

Graggaber hatte keine Chance
Gegen 19 Uhr – Graggaber hatte alle Waren eingelagert – wollte er ins Tal zurückfahren. Doch der Wagen schlitterte auf dem rutschigen Weg plötzlich zurück und stürzte 300 Meter ab. In einem lichten Hochwald blieb der Pick-up schließlich an einem Baum hängen, Graggaber hatte keine Überlebenschance.

Vater entdeckte Rutschspuren im Schnee
Da der junge Mann am Mittwoch telefonisch nicht erreichbar war, machte sich sein Vater - der ehemalige Vizebürgermeister aus Unternberg - gegen 17 Uhr auf die Suche nach ihm und fuhr zur Hütte. Dort stellte er die Rutschspuren über die Felswand fest und verständigte sofort die Einsatzkräfte. Umgehend machten sich 40 Feuerwehrmänner und Bergretter auf den Weg zum Unglücksort.

Widrige Wetterverhältnisse bei der Bergung
"Die Bedingungen waren widrig, es schneite, hinzu kam stürmischer Wind. Die Feuerwehr leuchtete das Gelände aus. Wir errichteten einen Standplatz über den wir uns zum Auto abseilten. Über einen zweiten Standplatz kletterten wir dann nach oben und bargen den Verunglückten", schilderte Bergretter Franz Apfelknab der "Krone".

Franz Graggaber senior musste seiner Frau und den zwei Schwestern des Opfers die traurige Nachricht selbst überbringen. Für die Familie brach eine Welt zusammen.

von Manuela Kappes (Kronen Zeitung) und salzburg.krone.at

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