Winslet trauert

“Titanic-Rose” Gloria Stuart 100-jährig gestorben

Adabei
28.09.2010 14:34
Kate Winslet und Leonardo DiCaprio trauern: Die als Darstellerin der älteren Rose im Film "Titanic" bekannt gewordene Schauspielerin Gloria Stuart ist im Alter von 100 Jahren gestorben.

Sie starb am Sonntag in ihrem Haus in Los Angeles im Schlaf. Vor fünf Jahren war bei der Schauspielerin Lungenkrebs diagnostiziert worden. Ihrer Tochter Sylvia Thompson zufolge war sie auch eine Brustkrebsüberlebende: "Doch sie hat Krankheiten einfach keine Aufmerksamkeit geschenkt. Sie war eine sehr starke Frau und musste sich um andere Sachen kümmern." Zum Tod der 100-Jährigen sagte Thompson weiter: "Sie hatte ein großartiges Leben. Ich bin nicht traurig. Ich freue mich für sie."

Oscar-Nominierung für "Titanic"-Rolle
Die 100-Jährige, die bereits in den 30er-Jahren in mehreren Filmen mitwirkte, erhielt im Alter von 87 Jahren eine Oscar-Nominierung für ihre Rolle im Kassenschlager "Titanic" von Regisseur James Cameron. Darin spielten sowohl sie als auch Kate Winslet eine Engländerin namens Rose, die das Schiffsunglück von 1912 überlebt.

"Ich war so traurig, als ich hörte, dass wir diese außergewöhnliche Frau verloren haben. Ich fühle mich geehrt, sie getroffen zu haben, sie gekannt zu haben und mit ihr gespielt zu haben", erklärte Kate Winslet in einem Statement zum Tod ihrer Kollegin. Und: "Jeder, der Zeit mit ihr verbrachte, weiß um ihre Präsenz und ihre leuchtende Erscheinung. Sie wird sehr vermisst werden."

Auch Leonardo DiCaprio macht die Nachricht vom Tod Stuarts traurig. Er sagte "US Weekly": "Gloria Stuart war sowohl auf der Leinwand als auch außerhalb eine Macht. Eine erstaunlich nette Person, eine fantastische Schauspielerin und jemand, der immer für das, was er glaubte, gekämpft hat. Sie war eine der letzten großen Schauspielerinnen aus dem Goldenen Zeitalter Hollywoods. Ich war geehrt, mit ihr gearbeitet zu haben. Sie wird vermisst werden."

"Ich durfte nicht Greta Garbo sein"
In ihrer Jugend war Stuart eine blonde Schönheit, die in B-Movies und einigen prominenteren Filmen wie "Der Unsichtbare" (1933) und "Goldgräber von 1935" spielte, aber auch an der Seite von Shirley Temple in "Poor Little Rich Girl" (1936) und im Musical "Rebecca of Sunnybrook Farm" (1938) zu sehen war. Mitte der 40er Jahre zog sie sich dann aus dem Filmgeschäft zurück. Sie sei es leid gewesen, eine "weibliche Detektivin, weibliche Journalistin und Shirley Temples Freundin" zu spielen, erklärte Stuart. In einem Interview der Nachrichtenagentur AP im vergangenen Jahr sagte die Schauspielerin, sie habe erkannt, dass sie nicht den Erfolgsgrad von Hollywoods größten Stars erreichen würde. "Ich durfte nicht Greta Garbo sein", sagte sie. Sie habe lange gebraucht, darüber hinweg zu kommen. "Aber ich bin darüber hinweg."

In den 70er Jahren hatte Stuart gelegentliche Film- und Fernsehauftritte, 1982 spielte sie in der Komödie "Ein Draufgänger in New York" an der Seite von Peter O'Toole. In dieser Zeit macht sie sich einen Namen als Malerin, deren Werke in Ausstellungen gezeigt wurden. Allerdings wäre ihre Filmkarriere wohl ohne größere öffentliche Aufmerksamkeit zu Ende gegangen, hätte Cameron sie nicht für sein "Titanic"-Epos ausgewählt. Auch wenn ihre Paraderolle nicht mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, nutzte Stuart ihren späten Ruhm, um 1999 ihre Memoiren mit dem Titel "I Just Kept Hoping" ("Ich habe einfach weiter gehofft") zu verfassen. Wegen seiner sexuellen Offenheit sorgte das Buch bei manchem Kritiker für Stirnrunzeln.

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(Bild: kmm)



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