Achtelfinal-Kracher

Melzer trifft in US-Open-Night-Session auf Federer

Niederösterreich
06.09.2010 12:11
Jürgen Melzer muss in der Nacht auf Dienstag beim US Open im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale gegen Tennis-Gigant Roger Federer antreten. Schauplatz der Night Session ist die größte Tennis-Bühne der Welt, das Arthur-Ashe-Stadion. Während der 29-jährige Niederösterreicher erstmals in seiner Karriere im Achtelfinale der US Open steht, hat es der Schweizer schon fünfmal gewonnen.

Melzer freut sich auf das Match: "Es ist eine große Herausforderung für mich, die ich versuche, anzunehmen und dann wird man sehen, wie es ausgeht." Dass er vor solch großer Kulisse den Extra-Kick zu einer weiteren Leistungssteigerung bekommen kann, hat er bewiesen. "Ich habe in Paris gezeigt gegen Djokovic, dass ich solche Leute eben dann auch auf so einem großen Platz schlagen kann. Roger steht da natürlich noch eine Stufe drüber, das will ich nicht abstreiten. Ich gehe trotzdem raus und glaube an meine Chance."

Zumindest will es Melzer dem 16-fachen Major-Sieger Federer so schwierig wie möglich machen. Im ersten Duell heuer im Achtelfinale von Wimbledon war der Schweizer mit 6:3, 6:2, 6:3 völlig ungefährdet gewesen.

Das Rezept zum Erfolg
Melzers Mental-Coach und Manager Ronnie Leitgeb hat früher mit Thomas Muster aber auch mit Nikolaj Dawydenko solche Momente als Betreuer schon weit öfter erlebt. Sein Rezept vor dem Spiel? "Es wird entscheidend sein, dass er voll konzentriert in diese Partie geht und einfach versucht, sein Spiel zu spielen, sich nicht irritieren lasst. Was er gelernt hat aus Wimbledon? Er muss schauen, dass er seine Aufschlag-Games stabil haltet. Wenn es mal Richtung Tie-Break geht, dann ist immer alles möglich. Hauptaugenmerk muss sein: Aufschlag durchbringen."

Die Tatsache, dass Melzer im Race für das ATP-Tour-Finale in London derzeit Zehnter ist, nimmt Leitgeb zur Kenntnis, setzt aber deshalb nicht neue Ziele. "Ich schaue mir das entspannt an, das war nicht im Plan. Ich fange jetzt nicht an, in der Saison Ziele zu ändern. Den Druck möchte ich auch dem Jürgen nicht machen".

Noch Luft nach oben
Steigerungspotenzial sieht Leitgeb für den 29-jährigen Niederösterreicher aber noch ausreichend. "Ich glaube, dass Jürgen noch genug Luft nach oben hat. Es wird sehr stark davon abhängen, wie er sich motivieren kann zu arbeiten, und wie er konsequent über einen längeren Zeitraum im Training bereit ist, an diesen Dingen zu arbeiten."

Österreichs Tennis-Ass, in New York als Nummer 13 gesetzt, hatte am Samstag mit einer beeindruckenden Leistung den Spanier Juan Carlos Ferrero in nur 104 Minuten souverän mit 7:5, 6:3, 6:1 abgefertigt. Damit gelang dem 29-Jährigen der Achtelfinal-Hattrick bei einem Major nach den French Open und Wimbledon. "Ich habe wirklich vom ersten Punkt weg ordentliches Tennis gespielt. Ich war immer rechtzeitig am Ball, habe die Bälle früh getroffen und ihn nicht spielen lassen, sondern selbst gespielt", freute sich Melzer über seinen ersten Einzug in die Runde der letzten 16 beim bestbesuchten jährlich wiederkehrenden Sportevent der Welt.

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