Filmfestpiele Cannes

Michael Douglas: “Catherine nennt mich ‘Golfhure’!”

Adabei
14.05.2010 16:57
Hollywood-Superstar Michael Douglas hat bei den Filmfestspielen in Cannes gemeinsam mit Co-Star Shia LaBeouf die Fortsetzung des legendären Oliver-Stone-Films "Wall Street" vorgestellt. Im Interview zum Thriller "Wall Street - Money Never Sleeps" hat der 65-Jährige auch einiges Privates verraten. Zum Beispiel, dass seine 25 Jahre jüngere Frau Catherine Zeta-Jones ihn "Golfhure" nennt und dass er selbst durch die Krise Geld verloren hat.

Er ist schwer und intensiv, auch maskulin, der Duft des Geldes. Und Geld schläft nicht – so jedenfalls das titelgebende griffig-gierige Mantra der Fortsetzung von Oliver Stones packendem "Wall Street"-Finanz-Thriller. Geld arbeitet, fließt – mitunter in dunkle Kanäle, auf dubiose Konten.

1987 hatte Michael Douglas mit seiner Performance als gewissenloser Investmentbanker und Börsenpiranha Gordon Gekko seine Oscar-preisgekrönte Reifeprüfung abgelegt und war so – nach seinen "Gesellenjahren" als cooler Bulle mit Sexappeal in den "Straßen von San Francisco" – aus dem Schatten des berühmten Übervaters Kirk getreten. Dass Oliver Stone seinen charismatischen Star von einst nun erneut für denselben Part vor die Kamera holte, um ihm ein hochkarätiges Ensemble, u. a. Josh Brolin und Carey Mulligan als Gekkos Tochter, zur Seite zu stellen, ist ein Besetzungscoup der Sonderklasse.

Einmal mehr brilliert der schmallippige Hollywood-Star Michael Douglas mit dem markanten Quadratkiefer als Mann zwischen existenzieller Verunsicherung und narzisstischer Spielsucht, dessen Welt einem riesigen Schließfach gleicht und der seine Gier nach einigen Jahren Gefängnis wieder in feines Tuch hüllt. Für Jacob Moore – Shia LaBeouf –, den Verlobten seiner Tochter, wird er zum manipulativen Guru mit einem Ego von der Größe der Antarktis, kennt er  doch die Regeln im Haifischbecken der Wall Street. Gekko ist wie Ikarus – süchtig nach dem Sonnenglanz des Geldes.

"Die Wall Street war schon immer das Aquarium mit den dicksten Fischen, so lange jedenfalls, bis einer kam und das Wasser raus ließ", so Michael Douglas, 65. Hat er durch die Krise viel Geld verloren? Seine Stirnfurchen vertiefen sich auf Schützengrabenformat. Douglas: "Enorm viel. Mir wird jetzt noch ganz schlecht. Die Börse ist ein Höllentor! Und die Währung, mit der man hier handelt, ist Panik!" Was reizt ihn an der Rolle des Finanzhais? Douglas: "Ich mag zwielichtige Charaktere und ihre  infamen Seiten. Ich bin im Film gern der Schuft. Da hat man alle darstellerischen Freiheiten!"

Die Sex-Trilogie des Michael Douglas
Die heißen Produktionen "Eine verhängnisvolle Affäre" (1987), "Enthüllung" (1994) und "Basic Instinct" (1992) schrieben als "Sextrilogie des Michael Douglas" Filmgeschichte. Dabei ließ er sich von seiner Geilheit und den Damen Glenn Close, Demi Moore und Sharon Stone austricksen. Auf einmal war er das Lustmonster, der Ladykiller. Und das Wort Sexsucht stand vibrierend im Raum. Douglas: "Ich hatte damals vor allem ein Alkoholproblem. Sexoholic klang nur irgendwie besser!" Ist der smarte Womanizer nun auskuriert? Douglas: "Mit einer atemberaubenden Frau verheiratet zu sein (im November 2000 heiratete der Elder Statesman die 30-jährige walisische Schönheit Catherine Zeta-Jones, Anm. d. Red.) ist ungemein heilsam!" Das Geheimnis seiner Ehe? Douglas: "Wir sind einfach gut zueinander. So einfach ist das."

Sie haben ein gemeinsames Hobby? Douglas: "Yeah, wir spielen beide sehr gern Golf. Für ein tolles Spiel auf dem Green lasse ich alles andere sausen. Catherine nennt mich dann immer 'Golfhure'!"

Christina Krisch vom Filmfestival Cannes, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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