Der Strafantrag sei den Beschuldigten am 26. März zugestellt worden, sagte Gerhard Sedlacek, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, am Freitag. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen fünf bis 15 Jahre Haft. Bei ihren Einvernahmen hatten sie bisher angegeben, der Überfall sei eine mit den beiden ungarischen Lenkern abgemachte Sache gewesen. Die Ungarn hatten das in der Befragung bestritten, sie werden vor Gericht als Zeugen aussagen.
Wann die Verhandlung stattfinden wird, ist noch nicht bekannt. Geladen wird neben den Lenkern auch ein Vertreter der geschädigten Firma. Die Beiziehung von Sachverständigen sei vorerst nicht geplant, auch Aussagen von Polizisten seien seitens der Staatsanwaltschaft nicht vorgesehen.
Falsche Polizisten am Werk?
Bei dem Überfall am 11. Dezember soll der Lkw laut Aussagen der Lenker auf der Westautobahn in der Nähe von St. Pölten von falschen Beamten mittels Anhaltekellen auf einen Parkplatz gelotst und dort gekapert worden sein. Acht Täter sollen mit dem Lastwagen nach Oberösterreich gefahren sein, dort rund 4.500 Mobiltelefone auf zwei andere Fahrzeuge verladen und die beiden Ungarn auf der Ladefläche gefesselt zurückgelassen haben, bevor sie mit der Beute flüchteten.
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