Jede Hilfe zu spät

Bergsteiger am Hochstaufen 200 Meter abgestürzt

Salzburg
23.11.2009 09:46
Ein 51-jähriger Bergsteiger aus dem Landkreis Traunstein ist am Sonntagnachmittag am Hochstaufen rund 200 Meter in den Tod gestürzt. Der Mann fiel in die Tiefe, als er auf der Felsformation "Steinerne Jager" die Kluft zwischen den beiden Felspfeilern queren wollte. Die sofort alarmierten Einsatzkräfte konnten nichts mehr für den Mann tun.

Der 51-Jährige und sein Begleiter waren über den Pidinger Klettersteig auf den Hochstaufen aufgestiegen. Am Abstieg entfernten sich beide ein Stück vom Weg und kletterten auf die Felsformation "Steinerne Jager" – zwei markante, rund fünf Meter hohe und etwa drei Meter voneinander entfernte Felspfeiler.

In Kluft gestürzt
Als der Mann die Kluft zwischen den beiden Pfeilern queren wollte, stürzte er aus bisher nicht geklärter Ursache rund 200 Meter tief über die Nordseite in wegloses Gelände ab. Ein weiterer, zufällig vorbeikommender Bergsteiger setzte per Handy einen Notruf ab. Neben den Mannschaften der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger wurde auch der Traunsteiner Rettungshubschrauber "Christoph 14" angefordert.

Bergsteiger war sofort tot
Die Heli-Besatzung entdeckte den leblosen Körper des Abgestürzten beim ersten Überflug in einer steilen Rinne. Von der Koch-Alm aus wurden dann zwei Bergwacht-Luftretter und ein Polizeibergführer nacheinander am 25 Meter langen Rettungstau zur Unfallstelle geflogen (Bild). Nach Einschätzung der Rettungskräfte war der 51-Jährige aufgrund seiner schwersten Verletzungen vermutlich sofort tot.

Der Tote musste von Bergwacht und Polizei im steilen Gelände gesichert werden, bevor er von der Besatzung des nachgeforderten Polizeihubschraubers "Edelweiß 6" per Winde aufgenommen und zur Moar-Alm geflogen werden konnte.

Begleiter von Krisen-Team betreut
Weitere Einsatzkräfte der Bergwacht gingen dem Begleiter des Verunfallten entgegen und brachten ihn sicher ins Tal, wo er durch ein Kriseninterventionsteam weiter betreut wurde. Insgesamt waren elf Bergretter rund drei Stunden lang gefordert.

Ein Fremdverschulden dürfte laut Polizei nach den bisher gewonnenen Erkenntnissen ausscheiden. Die weiteren Ermittlungen zur Unglücksursache werden durch einen Bergführer der Polizeiinspektion Bad Reichenhall geführt werden.
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