Massaker mit 10 Toten

Waffenfan (17) richtet an seiner Schule Blutbad an

Ausland
18.05.2018 20:49

Erneut werden die USA von einem Blutbad an einer Schule erschüttert! In einer Highschool im US-Bundesstaat Texas richtete ein erst 17-Jähriger in einem „Born to Kill“-Shirt ein Massaker an - nachdem er kurz vor Unterrichtsbeginn mit einer Pumpgun in einem Klassenzimmer erschienen war und „Überraschung!“ gerufen hatte. Mindestens zehn Menschen starben in dem Kugelhagel, zehn weitere wurden verletzt. Es ist die 22. tödliche Schussattacke an einer US-Schule in diesem Jahr.

Laut Augenzeugen war der 17-Jährige gegen 8 Uhr am Morgen in die Santa Fe High School in einem Vorort von Houston marschiert und hatte kurz vor Beginn einer Kunststunde mit seiner Pumpgun das Feuer eröffnet. Er soll außerdem eine Pistole und ein Sturmgewehr bei sich gehabt haben.

Einsatzkräfte sprachen gegenüber dem Lokalblatt „Houston Chronicle“ zunächst von „mehreren Toten“. Mittlerweile gibt es traurige Gewissheit: Das Blutbad forderte mindestens zehn Menschenleben, wie der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, am späteren Abend unserer Zeit bestätigte. Die Zahl könnte aber noch weiter steigen, da mindestens eine Person in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Insgesamt wurden zehn Menschen verletzt.

Schütze selbst Schüler der Highschool - und ein Gemobbter
Beim Schützen handelt es sich Berichten zufolge um den 17-jährigen Dimitrios Pagourtzis, selbst Schüler an der Santa Fe High School und offenbar Waffennarr. Mitschüler sprachen davon, dass Dimitri von Mitschülern und auch Lehrern gemobbt worden sei. So hätten die Footballtrainer ihn aufgezogen, weil er „schlecht“ gerochen habe. Ein Freund des 17-Jähriger erzählte der AP allerdings, dass Dimitri keine Anzeichen eines Mobbingopfers gezeigt habe.

Der Schüler interessierte sich in seinem Privatleben offenbar sehr für Waffen und Kriegsspiele. Auf seinem Instagram-Profil hatte der 17-Jährige unter anderem ein Foto von einer Pistole und einem Messer und eines von einem T-Shirt mit der Aufschrift „Geboren um zu töten“ veröffentlicht. Dasselbe Shirt soll er bei der Bluttat an seiner Schule getragen haben.

Der 17-Jährige hatte vermutlich auch Sprengsätze vorbereitet, die der Polizei zufolge innerhalb und außerhalb des Schulgebäudes gefunden wurden. Sie würden von Experten untersucht und gegebenenfalls entschärft.

Auch Polizist verletzt
Es waren dramatische Szenen, die sich in und um die Schule abspielten. Ein Vater sagte dem Lokalsender KTRK, bei seinem Eintreffen an der Schule hätten Krankenwagen mehrere Opfer abtransportiert. Fernsehbilder zeigten, wie Schüler, die noch nicht in Panik geflohen waren, aus dem Gebäude geführt wurden. 

Zweite Person in Polizeigewahrsam
Zu den Verletzten zählt auch mindestens ein Polizist, wie der zuständige Bezirkssheriff Ed Gonzalez bestätigte. Die Lage sei inzwischen „unter Kontrolle“, erklärte die Schulverwaltung des Bezirks Santa Fe. Der bewaffnete Schütze sei festgenommen worden, er sei nicht verletzt. Geprüft werde, ob er einen Komplizen hatte. Sheriff Gonzalez teilte auf Twitter mit, dass sich ein zweiter Mann in Polizeigewahrsam befinde.

Trump: „Waffen von allen fernhalten, die uns bedrohen“
US-Präsident Donald Trump gab schon kurz nach der Tragödie ein Statement vor der Presse ab. „Wir senden unsere Unterstützung und Liebe an alle Betroffenen dieses entsetzlichen Angriffs“, sagte er. Trump - der als Freund der Waffenlobby gilt - versicherte, dass man alles tun werde, um Waffen „von allen, die eine Bedrohung für uns oder sich selbst darstellen“, fernzuhalten.

22. Schussattentat an einer US-Schule im heurigen Jahr
Tote und Verletzte durch Schusswaffen sind an US-Schulen keine Seltenheit. Laut dem Nachrichtensender CNN ist es die dritte tödliche Schussattacke an einer US-Schule in den letzten sieben Tagen - und die 22. seit Anfang des Jahres in den Vereinigten Staaten! Am 14. Februar hatte an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland (Florida) ein 19-Jähriger 17 Menschen erschossen. Die Schüler von Parkland veröffentlichten am Freitag umgehend eine Solidaritätsnotiz mit ihren Mitschülern in Texas.

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