Bei uns sind es 2,2%

3% erhöht: Deutsche jubeln über „Renten-Hammer“

Ausland
20.03.2018 16:31

Davon können Pensionisten in Österreich nur träumen: Während bei uns die kleinen Pensionen heuer lediglich um 2,2 Prozent angehoben wurden, bekommen die 20 Millionen Rentner im Nachbarland Deutschland ab Juli über 3 Prozent mehr ausbezahlt. Als Gründe für den erneuten Rentenanstieg nannte der neue Bundessozialminister Hubertus Heil am Dienstag unter anderem die gute Lage am Arbeitsmarkt.

Die Renten in Deutschland werden in diesem Jahr deutlich erhöht: Im Westen sollen sie um 3,2 Prozent steigen, im Osten um 3,4 Prozent, wie Heil mitteilte. Die Pensionen in den ostdeutschen Bundesländern erreichen damit ein Niveau von 95,8 Prozent der Westrenten. Bisher lag der Wert bei 95,7 Prozent. Die Erhöhung soll zur Mitte des Jahres erfolgen. Im vergangenen Jahr hatten die Rentner im Osten 3,59 Prozent und im Westen 1,9 Prozent mehr bekommen.

Heil: „Erfreuliche Nachrichten“
Minister Heil begründete die Erhöhung mit der guten Lage am Arbeitsmarkt und Lohnsteigerungen in der Vergangenheit. „Das ist eine erfreuliche Nachricht für die über 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner“, sagte der Minister.

Die Grundlage der Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung. Steigen die Löhne der Beschäftigten in Deutschland, werden die Rentner über die Rentenanpassung an diesem Zuwachs beteiligt. So sollen die Alten an steigendem Wohlstand der Jungen teilhaben. Jedes Jahr im Juli werden die Renten entsprechend angepasst.

Zudem zeige laut Heil der erneute Anstieg, dass die gesetzliche Rente „die zentrale Säule der Alterssicherung in Deutschland“ bleibe. Diese Säule werde zukünftig mit der Grundrente, der Stabilisierung von Rentenniveau und Beitragssatz und einer Verbesserung bei der Erwerbsminderungsrente weiter gestärkt.

2,2 Prozent für Österreicher „zu wenig“
Hierzulande betrug die letzte Erhöhung deutlich weniger als bei unseren deutschen Nachbarn: Im Jänner 2018 stiegen Niedrigpensionen von mehr als 1,7 Millionen Menschen (ASVG-Versicherte, Selbstständige und Bauern sowie 51.272 Personen aus dem öffentlichen Bereich), das ist die überwiegende Mehrheit, um 2,2 Prozent - was bei einer Pension von 1000 Euro pro Monat 22 Euro ausmacht. Für die Mehrheit der krone.at-Leser ist dies nicht genug. Im Vorjahr zu dem Thema befragt, gaben 75 Prozent an, die 2,2 Prozent Erhöhung sei „zu wenig“.

Um 33 Euro wurden die Pensionen zwischen 1500 und 2000 Euro erhöht. Das betrifft 306.000 Personen in der gesetzlichen Sozialversicherung und 54.070 Beamte. Die Inflation der letzten zwölf Monate von 1,6 Prozent abgegolten bekommen die Pensionisten mit Renten von 2000 bis 3355 Euro. Diese eigentlich gesetzlich vorgesehene Erhöhung erhalten 335.000 Menschen in der gesetzlichen Sozialversicherung und 110.923 Beamte. 

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