Software-Manipulation?

Abgas-Razzia auch in BMW-Werk in Österreich

Österreich
20.03.2018 16:36

Bei einer großen Razzia der Staatsanwaltschaft München ist am Dienstag auch der Vorzeige-BMW-Standort in Österreich „gefilzt“ worden: Im Motorenwerk im oberösterreichischen Steyr und in der Zentrale des Premium-Herstellers in München waren insgesamt 100 Beamte im Einsatz. Der Vorwurf: Abgas-Manipulation!

Razzien, Durchsuchungen - immer wieder wurden diese Worte in den vergangenen Monaten mit dem bei VW aufgekommenen Abgasskandal in Verbindung gebracht. Am Dienstag schwappte das Thema dann auch nach Österreich über: Im BMW-Motorenwerk im oberösterreichischen Steyr, in dem 4500 Mitarbeiter beschäftigt sind, sowie in der Zentrale und im Forschungs- und Innovationszentrum in München durchsuchten insgesamt 100 Beamte die Büroräume.

11.400 Autos betroffen
 Die Staatsanwaltschaft München untersucht dabei einen Software-Fehler, wodurch bei rund 11.400 Fahrzeugen ein falsches Programm angewendet wurde. Offenbar wurden damit Abgaswerte manipuliert. BMW betont, dass dies ein Versehen gewesen sei.

Viele der betroffenen BMW-Fahrzeuge der Modell-Versionen 750d und M550d seien mit der richtigen Software auf die Straße gebracht worden und waren laut BMW auch mehr als zwei Jahre korrekt in Betrieb. Die fehlerhafte Software wurde erst deutlich nach dem Produktionsstart dieser Versionen verwendet. BMW plant, die betroffenen Autos zurückzurufen.

Größtes Motorenwerk des Konzerns in Steyr
 In Steyr ist nicht nur das Dieselmotoren-Entwicklungszentrum des deutschen Premium-Herstellers angesiedelt, sondern auch das größte Motorenwerk des Konzerns. Allein im Vorjahr wurden in Oberösterreich 1,32 Millionen Motoren produziert, davon 776.000 mit Diesel-Antrieb. Jedes zweite BMW-Auto, das heute gefertigt wird, hat mittlerweile einen Antrieb aus Oberösterreich. 

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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