Aufregung im Iran

Kein Kopftuch: Turnerin (10) droht ein Verfahren

Sport
26.12.2017 08:07

Einer zehnjährigen iranischen Turnerin droht ein Disziplinarverfahren, weil sie angeblich bei einem internationalen Wettbewerb im Ausland ohne Kopftuch aufgetreten ist. Der Vater des Mädchens kann die Aufregung nicht verstehen.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ISNA vom Montag will der Turnverband dem Sportministerium die Angelegenheit melden und gegen das Mädchen ein Disziplinarverfahren einleiten.

„Was meine Familie privat macht, geht den Verband nichts an“
Der Vater des Mädchens, Farshid Abdipur, bezeichnete die Aufregung als „absurd“. Seine Tochter habe an keinem Wettbewerb teilgenommen, sondern lediglich während eines privaten Aufenthalts der Familie in Armenien bei armenischen Turnerinnen mittrainiert. Das Bild ohne Kopftuch, das später auf Social-Media-Plattformen auftauchte, habe er selbst gemacht. „
Was meine Familie und ich privat machen, geht den Verband doch nichts an“, sagte Abdipur gegenüber ISNA.

Wegen der strengen Vorschriften im Iran, wo sogar Mädchen ab neun Jahren ein Kopftuch tragen müssen, können Turnerinnen des Landes nicht an internationalen Wettbewerben teilnehmen. Es gibt höchstens ab und zu Wettbewerbe mit anderen islamischen Ländern – ohne männliche Zuschauer.

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(Bild: KMM)



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