"Kirchen-Werber"

“Ex-Schäfchen” werden bei der Taufe “umgepolt”

Steiermark
25.02.2009 22:25
Gerade in skandalgeschüttelten Zeiten wie diesen kehren immer mehr Menschen der Kirche enttäuscht den Rücken. Dass man mit persönlichem Engagement aber eine Trendumkehr erreichen kann, beweist der obersteirische Pfarrverband Kapfenberg: Hier gelingt es, viele verloren gegangene Schäfchen "heimzuholen".

6.567 Steirer kehrten 2008 der Kirche den Rücken zu - ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kleiner Trost: Auch die Zahl der Wiedereintritte stieg an!

"Gründe für Negativ-Haltung" abtasten
Als leuchtendes Positiv-Beispiel sticht das von Industrie geprägte Kapfenberg hervor. Hier bemüht sich Pfarrer Giovanni seit nunmehr drei Jahren mit viel Fingerspitzengefühl um die Rückführung von ehemaligen Mitgliedern: "Beispielsweise die Tauffeier wird von vielen als eine tiefe Erfahrung erlebt. Das ist die beste Voraussetzung, um mit den Familienmitgliedern, sind sie nicht mehr bei der Kirche, in ein Gespräch zu kommen. Ich versuche, die Gründe für die negative Haltung abzutasten, so ergeben sich meist sehr persönliche Gespräche. Nicht selten kommt es vor, dass der Betroffene seine Argumente von damals schließlich revidiert."

Beiträge nachzahlen? Blödsinn!
Behutsam, aber offen müsse über das sensible Thema gesprochen werden, ohne Druck oder Vorwurf: "Oft gilt es auch nur, Fehlinformationen zu beseitigen. Viele denken etwa, sie müssten Beiträge nachzahlen. Das ist natürlich Blödsinn", sagt der 39-Jährige.

Jeder zweite kommt - in Kapfenberg - zurück...
Der offensive Umgang mit der heiklen Thematik lohnt sich: "Im Schnitt findet bei uns jeder Zweite zur Kirche zurück", freut sich der Pfarrer.

von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
Symbolbild

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