6.567 Steirer kehrten 2008 der Kirche den Rücken zu - ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kleiner Trost: Auch die Zahl der Wiedereintritte stieg an!
"Gründe für Negativ-Haltung" abtasten
Als leuchtendes Positiv-Beispiel sticht das von Industrie geprägte Kapfenberg hervor. Hier bemüht sich Pfarrer Giovanni seit nunmehr drei Jahren mit viel Fingerspitzengefühl um die Rückführung von ehemaligen Mitgliedern: "Beispielsweise die Tauffeier wird von vielen als eine tiefe Erfahrung erlebt. Das ist die beste Voraussetzung, um mit den Familienmitgliedern, sind sie nicht mehr bei der Kirche, in ein Gespräch zu kommen. Ich versuche, die Gründe für die negative Haltung abzutasten, so ergeben sich meist sehr persönliche Gespräche. Nicht selten kommt es vor, dass der Betroffene seine Argumente von damals schließlich revidiert."
Beiträge nachzahlen? Blödsinn!
Behutsam, aber offen müsse über das sensible Thema gesprochen werden, ohne Druck oder Vorwurf: "Oft gilt es auch nur, Fehlinformationen zu beseitigen. Viele denken etwa, sie müssten Beiträge nachzahlen. Das ist natürlich Blödsinn", sagt der 39-Jährige.
Jeder zweite kommt - in Kapfenberg - zurück...
Der offensive Umgang mit der heiklen Thematik lohnt sich: "Im Schnitt findet bei uns jeder Zweite zur Kirche zurück", freut sich der Pfarrer.
von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
Symbolbild
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