Blutiger Terror

RAF-Terror: “Der Baader Meinhof Komplex”

Kino
24.09.2008 17:14
Sie wollten die Welt verändern und setzten eine Spirale grausamen Terrors in Gang. Mit dem Staatsbesuch des Schah von Persien in Berlin 1967 geht ein Riss durchs Land. Proteste, Aufruhr und Gewalt gehen auf das Konto der Baader-Meinhof-Gruppe, die der "imperialistischen" Gesellschaft und den führenden Köpfen der deutschen Politik, Justiz und Industrie den Krieg erklärt. Die von ihnen gegründete RAF (Rote Armee Fraktion) wird zum Schreckgespenst. 34 Tote und zahlreiche Verletzte, so die blutige Bilanz der Jahre 1967-1977.

Das nüchtern-akribische, fast dokumentarische und vielleicht gerade deswegen seltsam seelenlose Protokoll eines deutschen Amoklaufs, basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Ex-"Spiegel"-Chef Stefan Aust, das zum akkuraten Psychogramm der Personen Ulrike Meinhof, Andreas Baader und der schwäbischen Pfarrerstochter Gudrun Ensslin gerät - verlorene Kinder der Revolution, die sich in Radikalität, Gewalt und Illegalität flüchten.

Moritz Bleibtreu, Martina Gedeck und Johanna Wokalek brillieren als Trio infernal. Uli Edels "Best of RAF" krankt an inhaltlicher Überfrachtung, was zu Lasten erzählerischer Tiefe geht. In weiteren Rollen: Nadja Uhl als eiskalte RAF-Planerin Mohnhaupt und Bruno Ganz als BKA-Leiter Horst Herold.

Christina Krisch, Kronen Zeitung

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