Das nüchtern-akribische, fast dokumentarische und vielleicht gerade deswegen seltsam seelenlose Protokoll eines deutschen Amoklaufs, basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Ex-"Spiegel"-Chef Stefan Aust, das zum akkuraten Psychogramm der Personen Ulrike Meinhof, Andreas Baader und der schwäbischen Pfarrerstochter Gudrun Ensslin gerät - verlorene Kinder der Revolution, die sich in Radikalität, Gewalt und Illegalität flüchten.
Moritz Bleibtreu, Martina Gedeck und Johanna Wokalek brillieren als Trio infernal. Uli Edels "Best of RAF" krankt an inhaltlicher Überfrachtung, was zu Lasten erzählerischer Tiefe geht. In weiteren Rollen: Nadja Uhl als eiskalte RAF-Planerin Mohnhaupt und Bruno Ganz als BKA-Leiter Horst Herold.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.