Neue Live-DVD/CD

John Mayer: “Where The Light Is – Live in L.A.”

Musik
16.07.2008 16:44
Wer John Mayer noch vor Beginn des neuen Jahrtausends mit seiner Debütplatte "Inside Wants Out" kennenlernte, sah aus einem schüchternen Singer/Songwriter zunächst ein gehyptes "Pop-Bubi" werden, das sich dann mit den Jahren zum gefeierten Musikhelden und Womanizer mauserte. Neben all seinen "Weiberg'schichten" von Jennifer Love Hewitt bis Jennifer Aniston liebt er in Wahrheit aber nur eines: seine Songs, seine Gitarren und den Blues. Einmal mehr beweist das der europascheue Amerikaner auf seinem neuen Live-Album "Where The Light Is - John Mayer Live in Los Angeles", das auch als DVD erschienen ist.
(Bild: kmm)

Mayer, heute 31, legte mit "Inside Wants Out" 1999 ein bemerkenswertes Akustik-Album hin, das noch heute als eine seiner besten Platten gilt. Berühmt wurde er aber erst zwei Jahre später mit seinem Major-Label-Debüt "Room For Squares" (ein paar Songs der ersten EP wurden darauf wiederveröffentlicht) und allen voran der schmalzigen Single "Your Body Is A Wonderland", die er für seine damalige Freundin Jennifer Love Hewitt geschrieben hatte.

Auf Süßholzraspel-Pop gebrandet machte sich Mayer 2003 zum zweiten Studioalbum "Heavier Things" auf, erreichte aber "nur" mehr Doppelplatin, woraufhin die Freude am Schmusepop versiegte. Er habe die flache Popmusik satt und wolle wieder Blues (seine Leidenschaft als Fan von Stevie Ray Vaughan) und Akustik-Songs machen, kündigte Mayer daraufhin an. Die folgenden drei Jahre sah man ihn als echten Blueser und Gitarrenvirtuosen mit ungeahnten Fähigkeiten durchs Land tingeln. Mayer spielte mit Eric Clapton, Buddy Guy, BB King und Herbie Hancock, nahm für die Dixie Chicks, Rob Thomas, Alicia Keys und Clapton auf. Dazwischen datete er Cameron Diaz und Jessica Simpson, wobei er sich dann recht schnell besonn und seither für Brad Pitts Ex Jennifer Aniston ein Bettchen im Tourbus reserviert. Beim dritten Studialbum "Continuum", das Mayers Singer/Songwriter-Talent im selben Maße Tribut zollt wie seinen Qualitäten als Bluesgitarrist, nannte ihn der "Rolling Stone" bereits "Slowhand Jr.".

Die drei musikalischen Lebensabschnitte des John Mayer finden sich nun zusammengefasst auf "Where The Light Is". Beim Konzert in Los Angeles im ausverkauften Nokia-Theatre im Dezember 2007 spielte Mayer zunächst ein Solo-Akustikset. Der Opener "Neon" mit dem grenzgenialen Fingerpicking sorgt für Gänsehaut, Tom Pettys "Free Fallin'" bringt die Menge zum Jubeln. Danach folgt ein Blues-Set in Trioformation. Mit dabei: The-Who-Bassist Pino Palladino und Session-Drummer und Mayer-Produzent Steve Jordan, mit denen es der zwischen New York und L.A. pendelnde Musiker heftig krachen lässt, zwischendurch Jimi Hendrix covert und sich im Blues-Brothers-Anzug durch seine Stratocaster-Sammlung spielt. Den letzten Teil des optimal aufgezeichneten Konzerts bestreitet er dann mit seiner Tourband. Hier werden auch ältere Hits wie "Why Georgia", "Belief" oder "Gravity" vom letzten Album "Continuum" abgeklappert. "Your Body Is A Wonderland" gibt's nicht. Und das ist gut so...

9 von 10 Live-Momenten

Von Christoph Andert

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