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Der ein wenig behäbige musikalische Beginn dürfte den Erschöpfungserscheinungen der aktuellen Tournee geschuldet sein. Dass die Herren aus Kalifornien auch keine auffällige Bühnenshow liefern würden, war ohnehin klar: Schließlich sind hier keine Kusshändchen verteilende Hampelmänner am Werk, sondern hart rockende Schwerarbeiter, die ihre Sache sehr ernst nehmen.
Adrenalin und Kritik
Immer konzentrierter hantelten sich Josh Homme und seine aktuelle Besetzung durch ein Repertoire, in dem sich latente Übellaunigkeit und Unzufriedenheit eine lärmende Rockfassade übergestreift hat. Ohne das Klischee von den "harten Burschen" zu strapazieren - die Queens spielen ungemütliche Musik, die in Erinnerung ruft, dass die Verbindung von Adrenalinausstoß und kritischer Haltung einmal zu den Grundannahmen einer Musik namens Rock'n'Roll zählte.
"No one knows"
Die bärbeißigen Chronisten schräger Seelenzustände zogen auf den Kasematten kontinuierlich an der Spannungsschraube, nach einer Stunde erreichte man ein Niveau, das diesen Songs gerecht wird. Ein brutal gestampftes "No one knows" (was für ein großartiger Song!) beendete den offiziellen Part, im Zugabenteil stand der Intensitätspegel permanent am Anschlag.
Großer Rock
Ein Konzert, dass den generellen Eindruck von dieser Band bekräftige. In ihren schlechteren Momenten sind die Queens eher durchschnittliche Testosteron-Rocker, die ihrem puristischen Rezept mitunter zu viele Schnörkel verpassen. Lange Gitarrensoli etwa. In ihren zahlreichen besseren Momenten sind sie schlicht und einfach eine der größten Rockbands der Welt.
von Martin Gasser, "Steirerkrone"
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