Die von der Bundesregierung präsentierte Anpassung der Pensionen für 2026 ist mehr als enttäuschend. Während die volle Inflationsabgeltung von 2,7 Prozent lediglich bis zu einer Pension von 2500 Euro gewährt wird, müssen alle, die darüber liegen, mit einer geringeren prozentuellen Erhöhung und einem pauschalen Zuschlag von 67,50 Euro auskommen. De facto bedeutet das: Viele Pensionistinnen und Pensionisten, die ein Leben lang gearbeitet, Beiträge geleistet und damit das System mitgetragen haben, werden nun erneut zur Kassa gebeten. Es ist traurig und beschämend, dass gerade die Ältesten in unserer Gesellschaft – eine Gruppe, die am wenigsten für die budgetäre Schieflage verantwortlich ist – gleich mehrfach bestraft werden. Einerseits verlieren sie durch die Inflation real an Kaufkraft, andererseits wird ihre Pensionserhöhung künstlich gedeckelt, um kurzfristige Einsparungen im Budget zu erzielen. Die geplanten 350 Millionen Euro „Ersparnis“ gehen damit einzig und allein zulasten jener Menschen, die am wenigsten Spielraum haben, steigende Kosten für Wohnen, Energie und Lebensmittel auszugleichen. Diese Politik untergräbt das Vertrauen in ein solidarisches Pensionssystem. Statt auf ehrliche Strukturreformen oder eine gerechte Verteilung der Lasten zu setzen, nimmt die Regierung billigend in Kauf, dass Pensionistinnen und Pensionisten die Leidtragenden einer verfehlten Budgetpolitik werden. Das ist nicht nur unfair, sondern auch ein fatales gesellschaftliches Signal.
Mike Payer, Neusiedl am See
Erschienen am Mo, 15.9.2025
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