Das freie Wort

Bub aus Fenster geworfen

Mir fehlen die Worte. Mein tiefes Mitgefühl gilt dem Buben, der offenbar über lange Zeit durch die Hölle ging – und niemandem fiel es auf. Oder wollte man nicht hinsehen? Ich hoffe sehr, dass es mutige Mitschüler waren, die sich an die „Krone“ wandten. Oder gar eine Lehrkraft, die nicht länger schweigen konnte? Denn ohne Ihre Recherchen hätte dieses Martyrium wohl noch länger angedauert, mit womöglich noch schlimmeren Folgen. Nach dem tragischen Amoklauf in Graz haben plötzlich alle im Land betroffen reagiert. Man sprach von Konsequenzen, Aufarbeitung, Veränderung. Dann liest man so etwas – und fragt sich unweigerlich, ob das alles nur leere Worte waren. Wie kann es sein, dass massives Mobbing unbemerkt bleibt? Wie kann ein Schüler misshandelt und aus dem Fenster geworfen werden – und die Konsequenz ist ein Aufsatz über Gewalt? Solche Reaktionen verharmlosen das Problem. Sie zeigen, wie dringend das gesamte Lehrpersonal Schulungen braucht: „Wie erkenne ich Mobbing – und wie handle ich richtig?“ Und das nicht nur in Vöcklabruck. Offenbar müssen einige Schulen endlich verstehen, dass Ignorieren keine Lösung ist – sondern Teil des Problems. Danke für Ihre Berichterstattung!

Gerald Forcher, Salzburg

Erschienen am So, 29.6.2025

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