Kleben fürs Klima?

Liebe Klimakleberinnen und Klimakleber! (Ich denke, Gendern ist genau Ihr Ding) Am Montag hatte ich endlich die Ehre, Sie mal persönlich zu treffen. Pünktlich um 8 Uhr beim Schloss Schönbrunn. Zusammen mit vielen anderen Autofahrern, die dann mit mir in einem Boot saßen, oder besser gesagt im kilometerlangen Stau standen. Die Stimmung war herrlich und das Hupkonzert sehr mitreißend. Wie ich da so stand, stellte ich mir einige Fragen in Bezug auf diese zig Aktionen. Zum einen fragte ich mich, wie sinnvoll es für die Umwelt ist, einen kilometerlangen Stau zu verursachen, in dem mindestens 50% der Autofahrer (vermutlich aus Protest) den Motor laufen lassen? Dann würde ich gerne wissen, warum Sie uns „anständigen“ Menschen, die zu 90% auf dem Weg in die Arbeit sind, dermaßen auf die Nerven gehen müssen? Keiner, der heute dort stand, kann etwas am Klimawandel ändern. Belästigen Sie doch die Regierung! Setzen Sie sich vors Parlament und halten Sie den Politikern Ihre, ich würde schon fast sagen kindergartenähnlichen Plakate vor die Nase. Wie komme ich dazu, dass ich eine Stunde länger arbeiten muss, weil Sie sich auf die Straße picken (was ja schon an Idiotie kaum zu übertreffen ist). Wie kommt mein Kind dazu, dass ich es eine Stunde später abhole usw.? Und das bringt mich gleich zum letzten Punkt: Warum gehen Sie nicht arbeiten? Sie verprassen unser Steuergeld mit Ihren Aktionen, indem die Polizei jeden Tag Ihre „Einsätze für die Umwelt“ beenden muss. Und anstatt Ihren Beitrag zum System zu leisten und das Budget zu erhöhen, um vielleicht mal in den Umweltschutz investieren zu können, schmarotzen Sie vor sich hin und behindern die Menschheit. Aber Intelligenz könnte man auch mit einem korrekt verdienten Einkommen nicht kaufen. Kurz muss man noch erwähnen, dass die Rettung im Notfall niemals durchgekommen wäre. Da hilft auch alles Schönreden nicht – Sie können nur froh sein, dass Sie noch keine Menschenleben auf dem Gewissen haben.